Lars Weiper
Die Pfingstrose
Wie königlich erhebt sie ihre Krone,
Mit zartem Purpur prangt ihr seidig' Kleid,
Als ob die Schönheit selbst sich neu belohne,
Ein Bildnis makelloser Herrlichkeit.
Noblesse, die niemals prahlt, nur milde bebt,
Als wüsste sie, was ihre Anmut schenkt,
Ein Hauch von Ewigkeit, der sich erhebt,
Und in der Blume stolzer Majestät versenkt.
Pracht, so verletzlich, doch so mächtig,
Blütenrausch, der voller Würde thront,
In all den Formen fein und unvergänglich,
Als ob sie demütig im eigenen Dasein wohnt.
Blatt um Blatt entrollt sich leis’ im Schweigen,
Ein lieblich' Spiel von idealer Symmetrie,
Als wolle sich die ganze Welt verneigen,
Vor ihrer elysisch und betörend' Poesie.
Und jede Farbe, jedes sanfte Schweigen,
Verbirgt das Wissen um den eignen Wert,
Als sei die Blüte nur, um zu bezeugen,
Dass in dem Prunk das Wunder sich vermehrt.
Ein Zeuge all des Lebens tiefstem Streben,
Ein Hauch, der alles Schwere überwindet,
Ein Blühen, das im stillen Selbstvergeben,
Dem ewig Neuen seinen Sinn verkündet.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.09.2024.
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