Karl-Konrad Knooshood

Berufsrisiko


Ein Boden, gepulvert mit Kreide,

eine Ecke voll Gammel-Geschmeide,  

im Klo steht schon turmhoch die Scheiße,

es stinkt nach Verwesung und Schweiße,

ach, oh, ist's mir eine Freude!,

Bescheiden fluch ich leise,

mein Hirn in sanfter Seide,

dank Musik halb nur leide,

- da ich putz Gebäude,

 

Ein Schrank, von dem 's Staubflocken schneite,

ein stumpfer Knauf mit spitzer Schneide,

Spinnweben = Berufsalltag, besser als Läuse,

das wird ein reges Arbeitsleben heute!,

konzentrisch gezogene Wischmopp-Kreise,

doch im Hundbüro die haarige Räude:,

Ich putz Gebäude!,

 

Es war, es ist, es bleibt dabei,

tagaus, tagein, jahraus, jahrein,

schrubb, putz, polier mir den Kopf frei,

alles glänzt, alles wird rein sein,

 

Ein Hörspiel, in epischer Breite,

ein Podcast, Musik zum Geleite,

da ein Fleck, dort eine Fingerspur,

Dreck ist kein Vergnügen pur,

 

Ob statt Muße ich in Hektik leide,

wenn's nicht erklecklich ist,

gelegentlich gar schrecklich ist,

arrogant versnobte Akademiker-Leute,

Überstunden in epischer Breite:,

Was ich bin und bedeute,

Zweifel und Trübsinn meide,

ich putze im Schweiße Gebäude…






(08.03.2024)(C) Knorke Pracyhood


Stulle: Ab morgen (eigentlich heute, es ist ja bereits nach Mitternacht, musst Du wieder arbeiten?

Knorke: Ganz recht, zwei Wochen hatte ich einen wunderbaren Urlaub. Doch ich freu mich auch drauf.
Irgendwie...seufz.

Stulle: Ein "Loblied" an Deine Arbeit? Jetzt?

Knorke: Seit ein paar Jahren mache ich das ja schon alles.

Stulle: Es ist ein harter Job, nicht wahr?

Knorke: Ab und zu, teils, teils. Natürlich liebe ich meine Arbeit - und deshalb war auch mal ein positiver
Text nötig, nach all dem harten, provokanten Zeug! In ein paar Stunden werde ich schon wieder auf den
Beinen sein!
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht

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