Oscar Trif

(K)eine Straße

Die Gebäude meiner kahlen Straße,

sie ragen wie Finger aus der Erde.

Sie hat auch Pfoten wie ein Hase

und Krallen wie ein Löwe, ich sterbe.

 

Straße, du Tierpark der Eitelkeiten,

du Gericht aller Vernunftbefreiten,

du bettelarme Proletenschmiede,

du göttergleichende Himmelswiege.

 

Dein Asphalt schmeckt wie nach Armut,

deine Lichter strahlen Tollwut.

Ins Abwasser fließen Träume,

lautes Säufzen, es füllt alle Räume.

 

Meine Straße, keine Straße.

Sie hat keine rechten Maße

und entspricht keiner Norm.

Der Herr schuf sie nach seiner Form.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Oscar Trif).
Der Beitrag wurde von Oscar Trif auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.10.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Oscar Trif als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Nitro Xtine von Charly Wasyl



Ein geborener Nobody hat, sofern er überhaupt jemals etwas besitzt, höchstens ein Drittel von dem, was die Norm ihr Eigen nennt. Denn er hat nun mal keine Lobby und somit auch keinerlei Protektion. Steht dabei immer in vorderster Linie des täglichen Überlebenskampfes, sich dabei selbst im Wege und muss gegen tausende Dinge ankämpfen, von deren Existenz die Masse erst einmal gar nichts weiß. Für Charly stehen die Sterne bereits schlecht, als er 1950 in Düsseldorf als Sohn staatenloser Eltern geboren, die ersten Lebensjahre in einem alten Backsteingebäude heran wächst, das hinter vorgehaltener Hand der blutige Knochen genannt wird. Als staaten- und heimatlos gestrauchelter Seemann, Chaot, Loddel und Taxifahrer, begegnet er im Alter von 53 Jahren seiner Muse, in die er sich unsterblich verliebt, sie jedoch kurze Zeit später wieder verliert. Philosophierend taumelt er weiter durch den Keller des Lebens. Seine teilweise selbst erlebte Geschichte erzählt der Autor in der Gossensprache, die er gelernt hat und reflektiert damit das Leben im gesellschaftlichen Randzonenbereich. ..für viele unserer so unglaublich normalen, überschlauen Zeitgenossen, auf eine manchmal etwas vulgär formulierte Art zu schmutzig. Aber die Wahrheit ist nun einmal schmutzig.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Abstraktes" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Oscar Trif

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Mutterstimme von Oscar Trif (Emotionen)
Hitzetraum von Paul Rudolf Uhl (Abstraktes)
Entgegen aller Erwartung von Frank Guelden (Beziehungen)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen