MoniMusi
Gesellschaft
Sagt die eine Christbaumkugel zur andren:
Du auch schon wieder hier?
Wie kommts, dass sich die Zweige ändern und wir dennoch stets aufs Neue Nachbarn sind?
Zufall oder Schicksal, was tuts zur Sache, my dear?
Antwortet die andre und blickt aufs Jesuskind.
Nicht, dass es mich stört, meine Liebe, no offense!
Ein wenig langweilig ist's trotzdem, fügt sie im Stillen dazu.
Plötzlich rufts irgendwo laut: Hier brennts, hier brennts!
Zum Glück schläft noch niemand in himmlischer Ruh.
Bei der freiwilligen Feuerwehr und überall piepst der Alarm,
der Braten wird kalt, während sie in die Löschfahrzeuge springen.
Der Kugel wird es plötzlich ums Herz ganz warm,
während sich die Menschen eilig in Sicherheit bringen.
Da freut sich der Schmuck beim Schmelzen übers bekannte Nachbargesicht.
Kaum zu fassen mein Glück, dass ich stets neben dir hänge!
Ohne deinen Glanz neben mir, wär ich oh du fröhliche nicht.
Leben und Sterben ist eben leichter im vertrauten Gedränge.
Da rieselt schon leise der Trocknungsschaum nieder.
Der Nachbarin Glanz wirkt jetzt öde und trüb.
Schon erwacht die Sehnsucht nach Abwechslung alle Jahre wieder.
Fürs nächste Jahr, wär mir schon mal eine andere Gesellschaft lieb.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.12.2024.
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