Lars Weiper
Windgeschrieben
Wenn Glocken abends sanft den Frieden künden,
Folgt mein Blick den ziehenden Gestalten,
Die, wie Pilger, in geordneten Gewalten
Verloren sich in klaren Himmelsgründen.
Sie breiten sich in langen, dunklen Reihen,
Ein wanderndes Gewebe aus Figuren,
Das steigt und fällt in lautlosem Gedeihen,
Vom Wind geführt in flüchtigen Konturen.
Mal stockt ihr Zug in wirbelnden Spiralen,
Dann löst er sich in Bogen auf und bricht,
Wie Zeichen, die im hohen Grau verhallen,
Ein Schriftbild, das der Himmel selbst verwischt.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.03.2025.
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