Conny Weituschat

Späne

Man sieht bei allen großen Themen
sich die Regierung stets bequemen,
den Bürgerwillen zu erfüllen.
Entschuldigung: ihn zu zerknüllen.

Der Bürger hat zu wenig Ahnung.
Es ist die wissend-strenge Mahnung,
die Aktivisten laut soufflieren,
moralmaßstäblich zu goutieren.

Der Krisenstatus wird bekräftigt,
das hält den Bürger schön beschäftigt.
Es fehlt die Kraft zur Rebellion,
die Politik, die macht das schon.
 
Mit unsrem Geld und unseren Waffen
wird eine Friedenswelt geschaffen!
Betrachtet wird der Krieg im Ganzen,
die Rüstungsschmiede spendet Ranzen.

Der Strom, der kommt jetzt rechnungsfrei
aus Wind und Sonne. Wird dabei
zu volatil die Energie,
dann emigriert die Industrie.

So wird verschoben, ist sie erst weg,
ins Ausland der herstellbedingte Dreck.
Dafür sorgen wir entwicklungsrege
in fernen Ländern für Fahrradwege.

Die Vielfalt und Gleichheit diverser Geschlechter
negieren nur Kreise phobischer Rechter.
Ein jeder darf Opfer sein, bis zur Verinselung,
beschnurrt wonnig seine Bebauchbepinselung.

Vereinzelte Bürger sind keine Gefahr,
die Machtoption nehmen sie nicht mehr wahr.
Es fehlt der Wunsch nach Rebellion,
die Politik, die macht das schon.

Weil Bürger-Stern-in nicht erwachte,
geht bald es ihm ans Eingemachte.
Da hört man plötzlich manchen schrei‘n:
„Mensch Politik! Lass das doch sein!“

Der Schreihals wird ganz schnell verdächtigt,
dass er politisch sich verrechtigt.
Die rechte Ecke ist tabu!
Und Zack – ganz schnell herrscht wieder Ruh‘!

Weltweit braucht es UNSRE Regierungsform
zur Schaffung der EINEN Gesellschaftsnorm!
Ausschließlich die Globalverkettung
ermöglicht uns die Weltenrettung!

Man sieht bei allen großen Themen
die Bürgerschaft sich stets bequemen,
die eignen Wünsche zu zerknüllen,
Regierungswünsche zu erfüllen.

Moralpolitik hobelt Volkssouveräne
und Demokratie, leis rieseln die Späne.
Es fehlt die Macht zur Rebellion.
Die Politik, die macht das schon.


cow Oktober 2024
inspiriert von einer Regierung, die laut dem Wirtschaftsminister keine Fehler macht, einer stummbleibenden Bürgerschaft,
und einer mitmenschlichen Ranzenspende der Firma Rheinmetall für ukrainische Kriegskinder
„Rheinmetall als international tätiges Unternehmen ist sich seiner sozialen Verantwortung bewusst und möchte einen positiven Beitrag zur Bewältigung der schrecklichen Folgen des Kriegsgeschehens leisten, unter denen gerade auch der Nachwuchs zu leiden hat.“
https://www.rheinmetall.com/de/media/news-watch/news/2023/07/2023-07-26-rheinmetall-spende-schulranzen-fuer-czernowitz     
Abruf 08.10.24 13:28)
kannste dir nich ausdenken




 

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Der Café-Besuch eines Literaten, vielleicht bei einem Cappuccino oder Café crème und einer ordentlich recherchierten Zeitung, wird zu einem Highlight, sollten sich originelle Gedanken hinzugesellen. Die zweite Bestellung ist an den Ober herangetragen, die Blätter der Gazette nach und nach umgeschlagen. Der Erzähler sitzt mit nachdenklicher Miene am Tisch. Er wartet. Während Kaffeedüfte ihn umschmeicheln, kommen die ersten Gedanken. Textfragmente, Bilder und Überlegungen nehmen zögerlich ihren Platz ein. Diese Gefährten sind wenig gesprächig, aber nicht selten beflügelnd, also genau der passende Augenblick für ein Sinngedicht. Ein kleines kompaktes Textfragment, aus zwölf Zeilen nur. In diesem Moment bin ich derjenige, der dort am Tisch sitzt, Papier und Stift aus der Tasche hervorholt. Der mit Glück einen guten Fang aus dem Meer der Worte an Land zieht. Die Gedichte in diesem Buch sind in Cafés entstanden. Oftmals launige Erträge aus zahlreichen Streifzügen durch unsere vielschichtige Alltagswelt. Die korrespondierenden Fotos geben den Versen ein bildhaftes, erzählerisches Gegen- und Gleichgewicht.

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