Holde und Held

Du hoch verehrtes Wesen, Holde,
dein Haar scheint mir von reinem Golde,
so silbern schimmernd scheint dein Blick,
er raubt den Geist mir Stück für Stück,
sodass die Worte, wenn ich spreche,
erklingen wie von reinstem Bleche.

Du holdes Wesen, hoch Verehrtes,
sag mir, was mach ich denn Verkehrtes,
dass du mich nicht erhören willst
und mir dadurch mein Herze killst?
Ich armer Depp, ich quäle mich
doch du, Geliebte, zierest dich.

Verehrte, Holde - Wesen du,
ich glaub, du bist ne dumme Kuh.
Stehst arrogant auf deinem Sockel,
auf den ich selbst dich hob, ich Gockel.
Doch langsam werd ich wieder munter…
ich glaub, ich schubs dich einfach runter.

Mein Held
Oh guter Mann, stark, stolz und lieb,
weiß nicht was je mich stärker trieb
als jetzt der Wunsch bei dir zu sein.
Die Liebe ist so stark und rein
doch nützt das nichts, wenn du nicht hörst
und der Romantik ganz abschwörst.

Du Mann, du Guter, lieb und stark
Ich sehe immer dich im Park,
wie du den schönen Leib ertüchtigst
und gleich danach dich schnell verflüchtigst.
Ich bleib zurück mit all den Bäumen
und hänge seufzend nach den Träumen.

Stark, männlich, gut, du Lieber du,
ich komme gar nicht mehr zur Ruh!
Mein Held, Adonis, stolzer Hüne,
die Welt dient einzig dir als Bühne.
Ich läge gern, zeig doch Erbarmen
an deiner Brust, in deinen Armen.

Gut, stark und lieb, du stolzer Mann
wie komm ich denn bloß an dich ran?
Ich locke dich mit Bein und Taille
du merkst es nicht mal, du Kanaille!
Es geht doch nicht, dass du dich zierst
und mich vollkommen ignorierst!

Ganz stark, doch gut? Oh Mann! Und lieb?
Ich spür's:  ich hatte wohl nen Piep…
Vergötterte ein hehres Bild
Und macht ganz umsonst mich wild.
Du bist ein eitler Fratz, ein Puter.
Ich will dich gar nicht mehr, mein Guter.