Daniel Gaufler
Das gesichtlose Mädchen
1. Die Schönheit einer Rose in einem Feld gelber Tulpen.
Trächtige Träger trauriger Träume, deine scharlachen Blüten.
Die erwachende Sonne der Bringer beißender Sehnsucht und brechender Wellen.
Eine neidische Wut, an die; die dich entstellen.
2. Wie eine Sirene, die mich ruft in das Meer,
ihre Gegenwart mir das Atmen erschwert.
Ihre singende Stimme ist der Funken meiner romantischen Lust,
sie entacht ein Inferno; es bleibt nur zerreißende Sucht.
3. Ich steh an der Klippe, die Angst das Springen erschwert.
Was bringt die Angst vor dem Fall, wenn ich den Flug so begehr'?
Mein Herz ist doch heiter, nein, mein Herz hat nur Angst.
Mein Herz *möchte* fliegen, doch... einst es am Boden zersprang.
4. Die Unschuld der Rose von falschen Menschen bedroht.
Sie wollen sie dem Boden entreißen, und missbrauchen das verzaubernde Rot.
Ich will sie schützen zutiefst, und pflück diese zierliche Gestalt.
Ihre Dornen sie schmerzen, doch ich liebe; mit blutigem; unnachgiebigem Halt.
5. Meine Sucht überwältigt und ich spring in das Meer.
Das Wasser wirkt noch kälter, wenn ihre Entfernung verzehrt.
Meine singende Schönheit, ruft mich näher, näher! ; Meine Haut ist schon blau gefärbt.
Ich schwimme, und schwimme; ich will sie! Nein ich brauch sie! Sie ist das Einzige; was ich noch begehr'...
6. Ich steh an der Klippe kurz vor meinem Glaubenssprung.
Vögel sie zwitschern, ihnen ist der Sprung schon gelungen.
Ich springe und werde von Amors Pfeil durchdrungen,
verlier' mich im Himmel, hoffentlich ist sie auch gesprungen.
7. Ich liebe diese Rose, ihre Unschuld und ihre gebrechliche Schönheit.
Ich liebe auch ihre Dornen, wenn sie weh tun, bis meine Ader kein Rot hat.
Rote Blüten der Liebe, fordern Blut als Tribut.
Meine einzige Liebe werd ich halten; bis ich für sie verblut'
8. Die Muskeln sie zittern, bin schon lange geschwommen.
Ich versinke im Wasser, die letzte Kraft ist mir entronnen.
Meine Lungen mit Kälte gefüllt, in mein Gesicht sich das Salz frisst.
Selbst in meinen letzten Momenten, die Sirene in meinem Geist ist.
9. Wir waren schon lange am Fliegen, das Gefühl uns beide verwöhnt.
Doch dann geriet ich ins Stürzen, der Wind meine Ohren bedröhnt.
Es ist egal warum, ob Routine, Verrat oder Tod; ich bin alleine geblieben.
Der Kadaver eines gestürzten Vogels, auf dem Asphalt als einer von vielen.
10. Du bist mein Leid, mein Hass, mein Verderben, und mein absolutes Glück.
Du bist mein größter Feind, doch mein bester Freund, wann immer etwas bedrückt.
Ich werde mich für immer hassen, wenn ich vergesse zu schätzen, wonach ich mich schon immer sehnte,
ach du gesichtloses...; gesichtloses Mädchen.
- d20 // 30.03.2025
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2025.
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