Ingrid Baumgart-Fütterer

Unglückliche Liebe (12- 17)

Alle hier aufgeführten Charaktere sind fiktiv!

-12-

Verschlossenheit öffnet keine Herzen

-1-

„In Gottes Namen, sprich,
sei nicht stumm wie ein Fisch,

wenn ich mit dir rede!“

-2-

„Du schaust mich schweigend an,
als wär ich nicht dein Mann,

sondern ein Wildfremder.“

-3-

„Ich will eine Antwort,
wahrhaftig und sofort

aus deinem stummen Mund.“

-4-

„Bleibt dein Mund verschlossen,
bleibe ich verdrossen

und werde aggressiv.“

-5-

„Jetzt bin ich ärgerlich,
dein Schweigen wirkt tödlich

auf unsere Liebe!“

-6-

„Hast du kein Wort für mich,
hab ich kein Herz für dich,

werde dich verlassen.“

-7-

„Das war ein starkes Stück,
deshalb gibt, s kein Zurück,

auch kein Wiedersehen.“

-13-

Abneigung
-1-
Deine Abneigung spüre ich,
auch den Mangel an Verlangen,
mir wohlwollend sich zu nähern
und ernsthaft zu mir zu stehen.
-2-
Du wirst mich recht bald verlassen,
alle Pläne für die Zukunft
sind nur gerichtet auf Ziele,
fernab meiner Lebensplanung.
-3-
Deine einstige Zuneigung
verkehrte sich ins Gegenteil,
hast mir jetzt den Laufpass verpasst,
als hätten wir uns nie geliebt.
-4-
Wo Liebe ist, ist auch der Hass,
auch Zuneigung und Abneigung
gehen leider oft Hand in Hand
und bedingen der Liebe Tod.

-14-

Frauenausbeuter

-1-

Er lebte nur von der Hand in den Mund,
vergeudete als Nichtsnutz sein Leben,

geriet in die Gosse, kam auf den Hund,
doch war zur Arbeit nicht zu bewegen.

-2-

Nun brach er sein Schweigen, unverhohlen,
und gestand seine Missetaten ein,

denn erst legte er die Frauen herein,
hatte anschließend alle bestohlen.

-3-

Die Frauen liebten ihn einst inniglich,
doch er liebte nur deren Hab und Gut,

von dem bediente er sich so reichlich,
nun ihr Reichtum in seinen Händen ruht.

-15-

Sukhdevia
-1-
Sukhdevia, die blonde Göttin der Nacht,
sich an gut betuchte Männer heranmacht,
erträumt sich ein luxuriöses Leben,
in dem sich Bedienstete für sie regen.
-2-
All ihren reichen Verehrern macht sie vor,
dass sie aus Liebe ihr Herz an sie verlor,
die Männer auszunehmen, fällt ihr nicht schwer,
nicht einer von ihnen leistet Gegenwehr.
-3-
Es zählt für sie nur Luxus, Gold und das Geld,
erkauft sich damit ihre Glitzertraumwelt,
hierfür würde sie über Leichen gehen,
ohne dies als Verbrechen zu verstehen.

-16-

Selbstverzehrende Leidenschaft

-1-

Als dein bezaubernder Charme mich gefangen nahm,
begehrte ich dich, spürte gleichzeitig Scham

denn es geschah am ersten Tag, als ich dich sah,
bevor ich gewahr wurde, wie mir geschah.

-2-

Ich verzehr’ mich vor quälender Sehnsucht nach dir,
fürchte, dass ich dich aus den Augen verlier,
allein durch dich lernte ich mich zu erkennen
als Mann, der vor Begehr droht zu verbrennen.

-3-

Doch du teilst Tisch und Bett mit einem Lebemann,
der dir wahre Liebe niemals geben kann,

während mich zutiefst aufwühlt, zornig macht, betrübt,
dass nicht ich, aber er sich mit dir vergnügt.

-4-

Die Erfüllung meiner Wünsche bist allein du,
ohne dich findet Verlangen keine Ruh,

ich vergöttere dich und ich flehe dich an,
werde mein, verlasse den anderen Mann.

-17-

Die zerschlagene Liaison

-1-
Reife Frau hat sich verliebt in einen Macker,
er schuftet in einem Schlachthaus als „Fleischhacker“
ihm zu Gefallen spielt sie ’ne neue Rolle,
trägt jetzt im Haar eine grün gefärbte Tolle.
-2-
Der Leib der Walküre steckt im Spitzenkorsett,
die Ohrläppchen duften nach dem Parfüm „Odelette“
ihre Füße zwängt sie in zu enge Schuhe,
holt den Straußenfederhut aus Mutters Truhe.
-3-
Bevor Amors Pfeil sie traf, trug sie nur schwarz, grau,
doch im zuliebe mimt sie die mondäne Frau,
takelt sich auf mit Flitterkram und Firlefanz,
lässt sich von dem Macker so ausführen zum Tanz.
-4-
Ausgefüllt mit beiderseitigem Verlangen
ist ihr Verliebtsein händchenhaltend vergangen,
doch oft hat, s im Streit gewitterartig gekracht,
jetzt hat er sie mit dem Beil zur Strecke gebracht.



















 

 

 

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