Ingrid Baumgart-Fütterer

Unsympathen - oder doch nicht? - (18)

-Alle hier aufgeführten Charaktere sind ausnahmslos Fantasiegestalten –

Charaktere, die mit Vorsicht zu genießen sind
 

"In Gottes Namen"
-1-
Er ist alles andere als ein Schönling,
steckt ihr an den Finger den Ehering,
die junge Frau senkt verschämt ihren Blick,
gibt ihm ihr Ja-Wort, Angst sitzt ihr im Genick.
-2-
Sie trägt ein Kind von ihm unter dem Herzen,
leidet unter körperlichen Schmerzen,
seine Hand rutschte ihm wieder mal aus,
zeigt sich ihr jedoch fürsorglich außer Haus.
-3-
Sie sich ihm unterwirft, kein Ausweg in Sicht,
heuchelt bang Liebe, lügt ihm ins Gesicht,
beugt sich notgedrungen seinem Willen
weint unglücklich, herzzerreißend, im Stillen.
-4-
Kirchliche Trauung erhielt Gottes-Segen,
seither ist sie ihm erst recht unterlegen,
fühlt sich in ihrer Ehe wie gefangen,
muss um die Gesundheit, ihr Leben bangen.

-2-

Profitgier

-1-
Auf Biegen und auf Brechen
will er, eisern wie ein Rechen,
sein Begehren durchdrücken
durch enge Gesetzeslücken.
-2-
Gefüllt mit Gier bis zum Rand,
geht er mit dem Kopf durch die Wand,
bricht sich Bahn in eine Welt,
in der nichts andres zählt als Geld.
-3-
Auf ihn kann man nie zählen,
denn er wird immer nur wählen
„Mammons“ kalte Vorherrschaft,
die der Profitgier Raum schafft.

-3-

Tod einer Beziehung

Er fährt aus der Haut
wird ausfallend, laut,

rotzfrech und verroht,
brüllt, flucht er, wie wild
zerreißt ihr Passbild,
tritt es mit Füßen,
sie soll es büßen,
dass sie ihn betrog,
ihm ins Gesicht log
und mit Heimtücke
zerschlug in Stücke
sein liebendes Herz,
zerfressen von Schmerz
seit sie ihn verließ,
wütend von sich stieß.

Übermannt vom Schmerz
fasst er sich ein Herz,

bringt sie zur Strecke,
auch sich um die Ecke.

-4-

Zankteufel

-1-

Wo er geht und steht, da brennt die Luft,
sein Ärger so gut wie nie verpufft

es stört ihn die Fliege an der Wand,
aus der Mücke wird ein Elefant.

-2-

Als Zankteufel ist er stadtbekannt,
hebt gegen andere schnell die Hand

unverhofft bricht er Streit vom Zaune,
verbreitet nichts als schlechte Laune.

-3-

Er liegt im Streit mit sich und der Welt,
seine Psyche gleicht 'nem Minenfeld,

bei Nichtigkeiten er explodiert,
dabei vollends die Nerven verliert.

-4-

Um ihn herum „dicke Luft“ entsteht,
allen er auf Geist und Nerven geht,

uneinsichtiger Mann baut viel Mist,
will nicht beenden den Dauerzwist.

-5-

Alles läuft aus dem Ruder

Er spuckt obszöne Worte aus,
zieht Leute durch den Kakao,

springt dabei aus dem Anzug raus,
sorgt wieder mal für Radau,
redet sich um Kopf und Kragen,
verliert beinah den Verstand,
glaubt, nur er hätte das Sagen,
geht mit dem Kopf durch die Wand –
die Kontrolle ihm entgleitet,
er ist außer Rand und Band,
während er droht und streitet,
die Kontrolle ihm entgleitet.

-6-

Opfer dreht den Spieß um
-1-
Zum Opfer sie sich stilisiert,
dabei Selbstkontrolle verliert
sobald sie an den Täter denkt,
der ihr Schicksal seit Jahren lenkt.
-2-
Angst vor ihm sitzt ihr im Nacken,
lässt ihren Selbstwert absacken,
wird sie von ihm noch ausgelacht,
wird für sie heller Tag zur Nacht.
-3-
Unhold geistert in ihr herum,
gelähmt vor Panik, wird sie stumm,
ist geneigt sich zu ergeben,
bevor er ihr nimmt das Leben.
-4-
Hat sie die Opferrolle satt,
begehrt sie auf, wendet das Blatt
tut anderen die Gewalt an,
die sie erleidet durch den Mann.

-7-

Die Unausstehliche

Zänkisch, hinterhältig und gemein,
stellt sie den Mitmenschen gern ein Bein,

bringt sie in böser Absicht zu Fall,
übertreibt stets, „hält nie flach den Ball.“
 

Anderen sie oft Lügen auftischt,
schadenfroh ihnen noch eins auswischt,

indem sie stänkert, unverdrossen,
aus der Hüfte wird dann geschossen.
 

Will sie die Fehler nicht einsehen
werden sich rächen die Vergehen,

das Böse fällt dann auf sie zurück,
demontiert die Seele, Stück für Stück.

-8-

Explosiver Hass
1-
Er ist auf Krawall gebürstet -
weil es ihn nach Rache dürstet
greift er verbal andere an,
markiert den heldenhaften Mann.
-2-
Schlagartig rutscht ihm aus die Hand,
Gegner knallt mit Kopf gegen Wand,
torkelt, stolpert, fällt zu Boden,
erleidet Tritte in Hoden.
-3-
Erst jetzt lässt er vom Opfer ab,
blickt hasserfüllt auf es herab,
spuckt ins schmerzverzerrte Gesicht,
Sickerblut trübt das Augenlicht.
-4-
Müde daheim angekommen
fühlt sich der Schläger benommen,
purer Hass, der sein Herz erfüllt,
die Seele ins Leichentuch hüllt.

-9-

Wohlverdiente Strafe

Mit jedermann legt er sich an,
weil er sich niemals bremsen kann,
wüste Beschimpfung stößt er aus,
hängt großspurig den Macho raus,
stets ist er gereizt bis aufs Blut,
das in Wallung gerät durch Wut -
wegen Raffgier-Mentalität
er auf die schiefe Bahn gerät,
betrügt die Leute um ihr Geld,
skrupellos, so wie, s ihm gefällt.

Doch als sein abgrundtiefer Haas
bringt zum Überlaufen, das Fass,
holt ihn die Strafe in, ganz prompt,
hinter Schloss und Riegel er kommt.





































 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.04.2025. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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