Ingrid Baumgart-Fütterer
"Bissiger Zahn der Zeit"
-1-
Spuren der Zeit
- Fiktion -
Der Zahn der Zeit hat an ihr genagt,
bei Männern ist sie nicht mehr gefragt,
unsichtbar geworden, fast wie Luft,
wird mit den Jahren größer die Kluft
zwischen dem, was sie war und jetzt ist,
Zeit verpasste ihr ne "Ablauffrist" -
das gute Aussehen schnell vergeht,
Alter ihr deutlich im Gesicht steht,
sie jetzt ne neue Stragie fährt,
besinnt sich auf den inneren Wert
und die Schönheit von Seele und Herz,
seitdem geht,s mit der Stimmung aufwärts
Spuren des Alterns tun nicht mehr weh,
sie fühlt sich gereift, schöner denn je.
-2-
Nichts ist mehr wie es war
Schönheit, Gestalt
schwinden so bald,
der Jugend Schmelz
reibt sich am Fels
der Jahre ab
und bis ans Grab
nagt – null Mitleid -
der Zahn der Zeit,
doch im Herzen
bleibt trotz Schmerzen
manch einer jung
mit frohem Schwung.
-3-
Daraus wurde nichts!
-Fiktion -
-1-
Sie war nicht gerade seine erste Wahl,
er lehnte sie ab, ein ums andere Mal
als sie ihm zuzwinkernd Avancen machte,
kokettierte, ihn aufmunternd anlachte.
-2-
Die korpulente Frau turnte ihn nicht an,
um sich zu „retten“, er einen Plan ersann,
scheute nicht zurück vor Lug und Heuchelei,
stellte ihr in Aussicht, eine Liebelei.
-3-
Er beharrte darauf, dass sie abspeckte,
unverhohlen sie als Pummelchen neckte,
sie widerstand allen Abnehmprogrammen,
denn Essen hält Leib und Seele zusammen.
-4-
So konnte sie ihrer größten Lust frönen,
er musste nicht länger vor Frust aufstöhnen
sie würdigten sich nun keines Blickes mehr,
beiderseitige Ignoranz fiel nicht schwer.
-4-
Cellulitebekämpfung
- Fiktion -
-1-
Am liebsten würde Rosalinde sich
nicht länger verbissen masochistisch
mit Diäten und Gymnastik quälen,
um sich aus Orangenhaut zu schälen.
-2-
Ihre Cellulite an den Schenkeln
reichte vom Schlüpfer bis zu Schnürsenkeln,
mit Ausfallschritt, Kniebeugen, Bankdrücken
begann sie, ihr zu Leibe zu rücken.
-3-
Die Cellulite zwang sie in die Knie,
seit sie Gymnastik trieb, so hart wie nie,
zudem ließ sie sich nach Strich und Faden
hart "durchwalken" im Massageladen.
-4-
Vor Überanstrengung war sie fast lahm,
die Orangenhaut ging, Gänsehaut kam,
denn ohne die wärmenden Fettpolster
wurde Winterkälte ihr zur Folter.
-5-
Aus der Traum von der Jugend
Im Wirbel der Luft
besonderer Duft
nach alten Zeiten,
lass mich verleiten
zu Träumereien
von Eseleien,
fühle mich blutjung,
sprüh vor Hochstimmung,
erlebe 'nen Thrill,
Luft steht plötzlich still,
vorbei ist der Thrill.
Zwiebelgerüche
aus meiner Küche
holen mich zurück
ins Jetzt, welch "Unglück".
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.05.2025.
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