Michael Reißig
Achtzig Jahre danach
Nicht nur die Deutschen litten an dem Krieg
Ein Gewinner war der Loser nach dem Sieg
Nicht alle nahmen dessen Leid in kauf
Im Westen nahm ein Wunder seinen Lauf
Der Osten konnte keine großen Kinos schaffen
Was die Genossen gar nicht wollten raffen
Nachdem Herr Gorbatschow kam an die Macht
Hat Freiheitsdrang ein Feuer hell entfacht
Doch der wahre Friede währte nicht die Ewigkeit
Den Völkern war zuwider Einigkeit
Uraltnarben wirkten schwer wie Blei
Auch der Atlantikpakt war meist dabei
Achtzig Jahre nach dem Weltenbrand
Entschwand aus vielen Köpfen der Verstand
Krieg, das ist kein geiles Abenteuer
Vertraut schaut auf, manch' Ungeheuer
Sie hatten die meisten Opfer zu beklagen
Und konnten nicht das Wohl ins Lande tragen
Ostwärts schlug der Macht der Hass entgegen
Die im Westen Billiggas ließ regnen
Im Verborg'nen steht das Wunder längst bereit
Total verwischt scheint die Gelassenheit
Sobald der erste Taurus explodiert
Moskau sich nicht mit Worten revanchiert
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dass bis zum Amtsantritt von Michael
Gorbatschow die Wut auf Russen im Osten weit
verbreitet war, was der Freiheitsberaubung in
Bezug auf den Mauerbau geschuldet war. Aber
mit und nach Glasnost und Perestroika
wussten die Bewohner der früheren DDR die
Rolle der damals noch existierenden
Sowjetunion beim Weg zur deutschen Einheit
stark zu schätzen! Ein Gefühl, das einem
großen Teil der ostdeutschen Bevölkerung
heute zur Last gelegt wird!Michael Reißig, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 08.05.2025.
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