Anette Esposito
Die Hausfrau
Am Morgen heißt es früh aufsteh’n,
erst schnell in die Dusche geh’n,
drei, vier Tassen Kaffee trinken,
um nicht zurück in Schlaf zu sinken.
Dann ist die Ruhe schnell vorbei,
vom Baby tönt der erste Schrei.
Fläschchen machen, Baby wickeln,
es wieder in den Schlaf zu schütteln,
danach schnell das Frühstück machen,
weil die Kinder bald erwachen.
Die Treppe hoch, Familie wecken,
den Hund dabei noch zu erschrecken.
Der will gleich zur Tür hinaus,
zum Gassi gehen, drum Leine ’raus.
Schnell zurück, es ist schon spät.
Kinder, wie die Zeit vergeht!
Jetzt heißt es Pausenbrote schmieren,
nur nicht die Geduld verlieren!
Endlich geh’n die Kinder ’raus,
bis Mittag hab ich Zeit fürs Haus.
Betten schütteln, Wäsche waschen,
Fenster putzen, Abwasch machen,
Becken säubern auch im Bad,
die Zahnpasta kein Deckel hat,
der Spiegel voller Wasserflecken,
zusammenfalten noch die Decken,
Treppe hoch und Treppe runter,
immer wieder froh und munter.
Erneut ertönt des Babys Ton.
Nun läutet auch das Telefon.
Dem Baby schnell ein Schlaflied singen,
dazwischen noch den Müll ’raus bringen.
Der Postmann an der Türe schellt.
Der Hund den Postmann jetzt anbellt.
Küche putzen und den Flur.
Oh Schreck, was koch’ ich heute nur?
Der Kühlschrank, leider nicht mehr voll,
ob rasch ich noch was kaufen soll?
Die Nachbarin jetzt schnell mal bitten,
für zehn Minuten Baby sitten,
An der Jacke fehlt ein Knopf….
Kartoffel schälen für den Topf,
Gemüse putzen, Fleisch noch braten.
Hmm, das ist mir gut geraten.
Ein Blick zur Uhr, gleich ist es zwei,
der halbe Tag ist schon vorbei.
Die Kinder aus der Schule kommen,
von weitem hab ich sie vernommen.
Mittagessen, noch mal spülen,
Bügelwäsche nun durchwühlen,
Hausaufgaben kontrollieren,
nur die Ruhe nicht verlieren!
Gleich kommt Papa wieder heim.
Alle tun sich darauf freu’n.
Lachend steht er dann vor mir
„Hallo mein Schatz, wie geht es dir?
Ich murmle nur: „Bin hundemüde!“
Erstaunt sagt er: „Du meine Güte!
Wovon kannst du denn müde sein?
Du warst den ganzen Tag allein.
Verrat mir mal, was du ab acht,
denn eigentlich hier hast gemacht?“
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.11.2004.
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