„Wir müssen reden“, sagst du mir am Telefon.
Ich weiss nicht, was wir noch zu reden hätten?
Vielleicht erwartest du die Absolution?
Ein Neubau auf den brachen Trümmerstätten?
Wir treffen uns an unsrem alten Lieblingsplatz,
Am Fluss, bei dieser schmalen Eisenbrücke.
Du sahst auch schon viel besser aus, mein armer Schatz,
Denk ich, als ich dir kurz die Hände drücke.
Du redest laut und schnell und wirklich schrill,
Als ob die Zeit mit sieben Stiefeln liefe.
Ein Mann hantiert mit seinem Gartengrill
Und du zeigst mir die vielen Retourbriefe.
„Warum hast du sie nicht gelesen?“
Fragst du, in diesem Kindernörgelton.
Jetzt kehrt er aus mit einem Besen.
Ja wirklich, sieh! Die Blätter fallen schon.
„Ich habe nächtelang gegrübelt
Und mir geht’s wirklich gar nicht gut.
Ein Schlauch wird an die Wand gedübelt.
Er schwitzt unter dem braunen Hut.
„Du bist so still, willst du nicht mit mir reden?“
Ich dreh mich um, noch während du mich fragst
Jetzt schliesst der Mann gleich alle Fensterläden.
Von Liebe hast du wieder nichts gesagt.
(c) Margot S. Baumann
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.11.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
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