Rolf Bormuth

Fluch der Wiederholung - Verletzungen entrinnen


Sandstürme
Wolkenbrüche
Sonnenuntergänge...

Sie waren geschehen,
sie kommen wieder,
lange, lange nachdem ihre Asche verglühte,
tauchen sie auf aus dem Nichts und du fragst dich,
woher diese Phänomene?

Meist sind es Erlebnisse aus der Kindheit,
sie ritzten sich prägend ins Unterbewußtsein,
alle das Extreme,
leider all das Schlimme...

Du wirst erwachsen,
Gras scheint darüber,
viel viel Gras scheint über die dunklen Jahre gewachsen...

Doch dann begegnest Du einem Menschen,
von Liebe wird gesprochen, vollmundig und nach Erlösung schreiend,
die Tore zum Paradies wollen sich öffnen,
in deiner Phantasie,
ein Gefühl des Glücklichseins will sich einschleichen,
schafft es auch für viele schöne Momente...

Dann der herbe Rückschlag,
Sandstürme
Wolkenbrüche
Sonnuntergänge...
Freud und Leid der Vergangenheit sind auferstanden,
„dies Gefühl kenne ich doch“,
es macht sich breit,
es ist wieder da,
wach und bereit, zu schmerzen,
wir ziehen es an,
wir können nicht lassen,
Sandstürme
Wolkenbrüche,
Sonnen....

Und dann sitzen wir da, auf unserem Aschehaufen...

Das Telefon klingelt, am anderen Ende eine Stimme, die wie aus dem Munde eines Engels klingt. Das Herz schlägt höher, der Atem stockt. Ich kann es nicht fassen, „ich und glücklich? Wie kann das sein, ist es ein Wunder, ist es real, die Sinne spielen verrückt, der Verstand will nicht glauben was der Bauch suggeriert. Glück, ein Fremdwort und jetzt so nah?

Wochen vergehen, das Glück scheint erhaben über alle Zweifel, eine Illusion zu sein. Und es klingelt wieder und wieder und wieder. Aber eines Tages klingelt es nicht. Warten setzt ein, dann die Erlösung, es klingelt wieder. Doch die Stimme am anderen Ende läßt Fragen aufkommen. Ich verdränge sie. Einen Tag später, Stille. Darauf, Stille, und wieder: Stille. Der Bauch fängt an zu schmerzen. Die Stille bleibt. Dann ein kleiner Funke, er leuchtet kaum, der Schmerz bleibt. Dann ein Erschrecken, es sind die gleichen Gefühle wie einst, das gleiche Flehen um Zeichen wie einst, die gleichen Ausschweifungen wie einst, die gleichen Vertröstungen wie einst. Da ist sie wieder, die Kindheit, die Zeit, in der die Spuren im Unterbewußtsein angelegt wurden. Nun werde ich selbst zu einem Hypnotiseur gehen, um endlich löschen zu lassen, die alten Spuren, denn was viele nicht wissen: Das Unterbewußtsein steuert zwischen 70% und 90% unseres Tuns und unserer Energieausstrahlung, d.h. wir selbst ziehen die Dinge an, die sich im Keller unseres Unterbewußtseins verkrustet haben. Herzlichst und verbunden mit den großartigsten Wünschen an alle, Glück und Liebe zu erfahren, Rolf
Rolf Bormuth, Anmerkung zum Gedicht

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