Franz Supersberger

Nocht -- Vota --- Vakeifarin

Nocht

In da Nocht weckt mi
a Voglschra, a Krah
zabricht dos Fensta.
De Ongst sitzt auf
da Bettkantn .
Mit storke Schmerzn
woch wearn,
a Gfühl wia zan Sterbn.

Den Bsuch von de
Krah in da Fruah
hon i nit wolln,
se san von sölba kemman.
Seitdem homs kann
Tog ausglossn…..



Vota

Nit wohr hobn wolln dos
in den Sorg da Vota drin is,
und sei Lebn zan End.
Aus da neichn Totnhalle
wirda aufegfihrt aufn
neichn Friedhof.
Da Pforra fongt zan predign
on, von Trost, Kroft und
von da Aufastehung,
daweil da Sorg ins Grob
obeglossn wird…..



Vakeifarin

Ols Vakeifarin zagst imma
a freindllichs Gsicht,
a wenn du mitn Freind
Streit ghobt host,
bade Fiaß ongschwolln san
und du de vüle Orbat nit schoffst.

Long host du gstrebt
noch Glick, noch Onsehn
noch Göld. Heit freist di
iba an schmerzfrein Tog…..

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.11.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Eine gewisse Schwermut durchzieht wie ein roter Faden die Gedichte von Franz Supersberger. Verwurzelt im Land Kärnten, schreibt er über Tradition, Alltag, Einsamkeit, Sein und Schein in seiner Umgebung. Die Gedichte enden bisweilen unerwartet lapidar. Eurojournal

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