Harald Haider

Der reele Traum

Ich wache auf.
Schweißgebadet.
Verwirrt.
Es war nur ein Traum gewesen.
Ein Alptraum.
Ich drehe das Licht auf.
Wanke in die Küche.
Trinke gierig ein Glas Wasser.
Schließe meine Augen.
Denke nach.
Alles war so real.
Ich träumte von ihr.
Von meinem Engel.
Sie lag in meinen Armen.
Wir haben uns angesehen.
Und plötzlich-
-war sie weg.
Mein Engel, verschwunden.
Was hatte das zu bedeuten?
Gehe zurück ins Schlafzimmer.
Nimm mein Handy.
Wähle ihre Nummer.
Es läutet.
Erst ein Mal, dann zwei Mal-
Irgendwann sind es bereits zwölf Mal.
Sie hebt nicht ab.
Ich lasse mich auf mein Bett fallen.
Sehe zur Decke.
Seufze.
Schlafe schließlich wieder ein.
Stunden später.
Sonnenstrahlen füllen den Raum.
Ich blinzele.
Halte noch immer mein Handy in der Hand.
Denke nach.
Erinnere mich.
Versuche es noch mal.
Mein Engel hebt wieder nicht ab.
Warum?
Stehe auf.
Gehe wieder in die Küche.
Da klopft es an der Tür.
Ich lausche.
Gehe zaghaft hin.
Öffne die Wohnungstür.
Niemand zu sehen.
Doch da-
-ein Brief.
Ein Kuvert vor der Tür.
Ich sinke zusammen.
Weiß schon jetzt, was darin stehen wird.
Mein Engel.
Er hat mich verlassen.
Wie in meinem Traum.
Der so real war.
So real.
Wie dieser Brief.
Mein Engel-
war weg.
Und ich bin wieder allein.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.11.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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