Manuela Adler
Fremd und doch so vertraut ...
Tiefe Ruhe um mich herum,
alles schweigt,
selbst die sonst so laute Nacht ...
Kein Stern steht am Himmel,
schwarz und leer bietet er sich meinen Augen dar,
so sehr ich auch nach Sternen suche,
heute nacht werde ich keine finden ...
Die Stirn an die Fensterscheibe gelehnt,
so stehe ich da,
denke an so vieles
und doch an nichts ...
Eine Katze huscht durch den Garten,
eine Maus quiekt schrill,
ein Vogel zwitschert im Schlaf,
ansonsten ist alles still,
lautlos ...
Finger spüre ich in meinem Nacken,
doch es ist niemand da ...
Sanft berühren sie mich,
übertragen Ruhe,
Gefühl,
Zärtlichkeit ...
Doch so sehr ich auch suche,
es ist niemand da,
dem diese Finger gehören könnten ...
Eine Stimme in meinem Kopf,
Gefühle durchrieseln die Seele,
Angst,
Verzweiflung,
Trauer ...
Wem gehören die Stimme,
die Gefühle,
die Finger ?
Ich weiß es,
aber ich will es nicht wissen
und so stehe ich da,
die Stirn ans Fenster gelehnt,
den Blick in den dunklen Nachthimmel gewandt,
höre sie,
die fremde Stimme in meinem Kopf,
fühle sie,
die fremden Gefühle in meiner Seele
und spüre sie :
die fremden Finger in meinem Nacken ...
- © Manuela Adler 09.12.2004
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2004.
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