Anja Hoffmann

Königin der Nacht

sehnsüchtig schaust du
zu den abgebrannten Kerzen
siehst hinüber zum Fenster
was dir Heilung verspricht
das weichwarme Licht
hüllt dich ein
in seinen Schimmer
wie lange es schon her ist
weißt du nicht

Königin der Nacht
wie die Jahre vergeh’n
Er hat noch nicht einmal
zu dir rüber gesehen
Nacht für Nacht
liegst Du auf der Lauer
jeder Blick hinüber
hat dich ihm näher gebracht

du siehst ihn tanzen
jedes quälende Mal
geschmeidig und lachend
verführt er sie wieder und wieder
sie sind ihm alle verfallen
egal, wer sie sind
ihnen fehlt es wie dir
nur, dass sie mutiger sind

Königin der Nacht
wie die Jahre vergeh’n
er hat noch nicht einmal
zu dir rüber gesehen
Nacht für Nacht
liegst Du auf der Lauer
jeder Blick hinüber
hat dich ihm näher gebracht

du suchst in der Zeitung
schlägst sie atemlos auf
mit fahrigen Händen
und kribbelndem Bauch
du wählst seine Nummer
hörst sein leises „Hallo“
mit samtener Stimme
fängt er dich ein
er hat schon lange gewartet
er weiß schon lang,
wer du bist

Königin der Nacht
wie die Jahre vergeh’n
er hat schon so oft
zu dir rüber gesehen
mit tänzelndem Schritt
und Wiegen in den Lenden
dreht er sich leise lachend
vom Fenster zurück
und flüstert kaum hörbar
“ich weiß, dass du kommst“



Für meine MutterAnja Hoffmann, Anmerkung zum Gedicht

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.12.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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