Manuela Adler
... nur ein Spuk ...
Zerwühltes Bett,
hin- und herwälzen in der Nacht,
nicht schlafen können,
wirre Träume ...
Aufstehen und ruhelos umherlaufen,
setzen auf den Bettrand,
vergraben des Gesichtes in den Händen,
unterdrücken eines verzweifelten Schluchzens ...
Feuchtes, wirres und verschwitztes Haar,
eine Hand,
die hauchzart darüber streichelt,
Augen,
in denen der Schmerz der ganzen Welt zu lesen ist,
in die sich die Sehnsucht schleicht,
die sich ungläubig weiten ...
Einen winzigen Moment nur ...
Spüren der streichelnden Hand,
der zärtlich küssenden Lippen,
hören eines leisen Lachen,
ein geflüstertes : Ich liebe Dich,
sehen von leuchtenden Augen ...
Einen winzigen Moment nur ...
Dann ist wieder alles,
wie es war ...
Sitzen auf dem Bettrand,
das Gesicht in den Händen vergraben,
hilfloses Beben der Schultern von ungeweinten Tränen,
unterdrücken des verzweifelten Schluchzens ...
Sie war da,
streichelte sein feuchtes Haar,
küßte seine zuckenden Lippen,
sah in seine verzweifelten Augen,
flüsterte die Worte,
nach denen er sich so sehr sehnt ...
Sie war wirklich da,
doch für ihn war sie ...
... nur ein Spuk ...
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.12.2004.
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