Anette Esposito
Küchenchaos
In der Küche wird gebraten,
gekocht und viel gerührt.
Ob das Essen gut geraten,
der Gaumen es geschmacklich spürt.
Dass das Gericht ist nicht versalzen,
und süß der Nachtisch, ganz zum Schluss,
man merkt’s am leisen Zungenschnalzen,
ob’s Schlemmen war ein Hochgenuss.
Doch wie sieht nach einem Mahl
die Küche meistens aus?
Schmutzige Teller, reich an Zahl,
Töpfe – auch kein Augenschmaus.
Überall verstreute Reste,
von Vorbereitung und vom Essen,
Fettflecken auf eig’ner Weste
wird man auch nicht schnell vergessen.
Scherben auf dem Boden liegen,
von einem Glas, was ging zu Bruch.
Wer soll das Chaos hier besiegen?
Hoffentlich kommt kein Besuch.
Auch in der eig’nen Lebensküche
kocht man mit vielen Dingen
ein großes Mahl, und die Gerüche
verlockend in die Nase dringen.
Doch muß man immer selber kauen
das Mahl das man hat zubereitet.
Manchmal lässt sich’s schlecht verdauen,
die Galle mit dem Magen streitet.
Die Reste und die vielen Scherben
die man in dieser Küche findet,
können den Lebensappetit verderben,
im Chaos man sich wieder findet.
Ganz zu schweigen von den Flecken
die auf die Lebenswest’ sich schreiben.
Man kann mit nichts sie überdecken,
sie werden immer sichtbar bleiben.
~~A~~
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.12.2004.
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