Torsten Macht

Der Baum


Es ist spät.
Ich fahr mit meinem Auto in die Dunkelheit.


Ich kenne diese Strecke, ich fahre sie ja fast täglich,


sie führt vorbei an Feldern und Wiesen hinfort durch einen Wald.
Ich bin müde möchte nur schnell nachhaus.
Die Sicht ist schlecht die Strecke kurvig,
trotzdem gebe ich, das Pedal durchgetreten, Gas.


Ich kenne diese Strecke, ich fahre sie ja fast täglich.


Schnell geht die Hatz vorbei an Tannen und an Fichten.
Es dämmert und nur noch wenige Kilometer trennen mich von daheim,
als plötzlich ein Baum meinen Weg versperrt.

Ich erschrecke, wache auf, und schaue mich um.
Ich fühle mich schwerelos und endecke auf der gegenüberliegenden Straßenseite
einen Engel, der hämisch grinst.

Engel?
Es gibt doch gar keine Engel.

Und so endet dieses Leben, wie leider auch zu viele andere Leben enden,
Sinnlos vergeudet an einem Baum.

Und dabei...

 
...kannte ich diese Strecke, ich fuhr sie ja fast täglich.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.12.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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