Manuela Schneider

Unser Königreich

Unser Königreich
17.12.2004

Ziellos schreiten wir
Hand in Hand
Ich kann deine selbstberuhigenden Worte hören
Wie sie mir einzureden versuchen,
dass alles in Ordnung sei.
Ich fühle deine Finger
Wie sie in meinen zittern.
Deine Angst... Deine Kälte...

Trostlos schreiten wir weiter
Durch unser Königreich
Umzingelt von den Schreien der Krähen.
Wie besessen versuchen wir
Krampfhaft uns an den Weg zu halten,
der nicht für uns geschaffen wurde.

Langsam und von aller Hoffnung verlassen
Sinke ich zu Boden.
Doch du versuchst mich weiterzuführen.
Durch stacheliges Gebüsch,
durch staubigen Sand.
Durch unser kaputtes Königreich.

Sind wir die Herrscher?
Berechtigt die Dummköpfe zu tadeln?
Berechtigt Grenzen zu ziehen?
Berechtigt Klugheit zu bestrafen?

Unser Königreich verdunkelt sich.
Nur das Krächzen der Krähen
Schallt durch das gebliebene Nichts.

Unser Königreich
Unser Gefängnis
Unser Paradies

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Der Stieglitz hat ´ne Meise: Gedichte von Jana Hentzschel



Aus dem Wald in die Pfanne ... Tief unterm Büschel Gras versteckt, mit einem Blatt noch abgedeckt, beobachtet ein Pilz im Wald so manch befremdliche Gestalt. Sie schlurfen, ein paar trampeln auch, in Stiefeln und 'nem Korb vorm Bauch, das scharfe Messer in der Hand, den Blick zum Boden stets gewandt. Ein Freudenschrei, ein scharfer Schnitt, so nehmen sie Verwandte mit; und der versteckte Pilz, der weiß, im Tiegel ist es höllisch heiß. So brutzeln aber will er nicht! Da bläst ein Sturm ihm ins Gesicht, es rauscht und wirbelt ringsherum, schon bebt der Wald - ein Baum fiel um. Genau auf seinen Nachbarn drauf. Das ändert seinen Denkverlauf: "Welch übles Ende: Einfach platt! Da mach' ich lieber Menschen satt." Drum reckt er sich aus dem Versteck, er will jetzt plötzlich dringend weg: "Vergesst mich nicht! Ich bin gleich hier und sehr bekömmlich, glaubt es mir."

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