Rolf Bormuth

Für alle einsamen Menschen an Weihnachten

Weihnachten, ein Fest der Liebe,
Weihnachten, ein Fest der Trauer,
Weihnachten, ein Fest der Sehnsucht

Oh Himmel, was hast Du uns beschert,
oh Himmel, wohin führst Du die traurigen Seelen,
oh Himmel, warum können wir nicht alle glücklich sein?

Weihnachten, Du bringst uns Freude,
Weihnachten, Du könntest es auch tun,
Chancen für uns bereit halten

Oh Himmel, Du läßt es Regnen,
oh Himmel, Du läßt es hageln,
oh Himmel, Du läßt es schneien,

Schneien?
Zarte Flocken, die wir nur richtig deuten müssen,
wie verschlüsselst Du Deine Botschaften,
mit welcher Sprache willst Du uns etwa Wege aufzeigen?

Wenn zwei Menschen frieren, dann ist das schlimm,
wenn diese zwei Menschen ihre Körper aneinander drücken,
dann können sie sich doch gegenseitig wärmen,
ist das die Chance?
Liegen denn in den Fragen an den Himmel Antworten,
so wie die Schatzsuchenden im Weinberg
den Schatz selbst schufen,
in dem sie den Weinberg so gut umgegraben hatten,
daß der gut durchlüftete Boden eine wunderbare Ente lieferte?

Wenn das so ist,
dann lasse alle einsamen Menschen so sehr zusammen rücken,
daß wir unsere Seelen gegenseitig wärmen
und damit ein Stück der Einsamkeit entfliehen!

Ich werde jetzt ein riesiges hübsches Band holen
und dies um alle einsamen Menschen wickeln,
dann nehme ich ein großes Lächeln,
glänzende Augen,
und male ein Bild der Zuversicht und der Freude.

Frohe Weihnachten wünscht Euch allen,

Rolf




Noch letztes Jahr war konnte ich das Wort Weihnachten nicht hören, je näher dieses Fest rückte, desto schmerzender bissen sich die Töne dieses Begriffes in die Seele und hinterließen Tränen und den Wunsch, ganz weit weg zu laufen, dorthin wo es keinen See gibt an dessen Ufer nur sich in den Armen liegende glückliche Mensche Sehnsucht aufkommen lassen.

 

Aber das ist ein Trugschluß, an Weihnachten sind unzählige Menschen traurig. Doch in unseren Gedanken stellen wir uns gerade an diesem Tag vor, alle anderen seien glücklich. Dann fing ich an, meine inneren Bilder zu ändern. Ich malte mir glückliche Bilder. Ob es wohl funktionieren würde? Erst war ich skeptisch, dann wuchs die Zuversicht. Diese wurde so groß, daß ich bald in der Lage war, nicht nur selbst stark zu sein, sondern lieben Menschen auch noch ganz viel Kraft und Energie abgeben zu können. Dieses Jahr kann ich an Weihnachten sogar lachen. Ich möchte allen von Euch, denen das Lachen schwer fällt, ein Stück dieses Lachens abgeben und den anderen, die sowieso lachen, ein Chor der Lachenden vorschlagen. Dann machen wir alle gemeinsam so viel Blödsinn, bis auch noch das letzte traurige Auge trocken wird. Das ist Traumdeuterei oder weltfremd? Gut, dann will ich allen Zweiflern eine Geschichte erzählen, was alles geht.

 

Da ich meine Kunden genauso behandele wie Freunde, wollte ich es wissen, ob es wirklich bis zur letzten Konsequenz so geht. Ich rief heute den Marketingleiter eines großen Konzerns auf sein Handy an und wünschte ihm frohe Weihnachten. Dann sagte ich, ihm ein ungewöhnliches Weihnachtsgeschenk machen zu wollen. Aber er solle nicht lachen. Ein wenig war ich noch unsicher, weil doch meist die Geschäftswelt der weißen Hemden mit braven Kravatten davon geprägt ist, immer trocken und langweilig alles sozusagen korrekt zu machen. Wer würde schon auf Geschäftsführerebene zu einem Kirschkernweitspucken einladen? Ich -hihi - .....

 

Ich schenkte dieser Führungspersönlichkeit einen Gutschein für eine telefonische Entspannung. „Wenn es Ihnen einmal nicht so gut geht, Sie nervlich schlecht drauf sind, oder so Zeugs wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder ähnliches haben, dann dürfen Sie anrufen und ich führe Sie in eine Entspannung, so daß es Ihnen anschließend mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder gut geht.“ Ups, dachte ich erst, jetzt wird er denken, ich bin von allen guten Geistern verlasse und sollte mich in der Klapsmühle anmelden. Doch seine Reaktion war große Freude – das sei das ungewöhnlichste Geschenk, das er je erhalten hätte.

 

Was will ich damit sagen: Ich finde, wir sollten öfter im Leben auch ungewöhnliche Wege gehen und darauf vertrauen, wenn die Absicht gut ist, wird auch meist die Wirkung positiv sein.

 

In diesem Sinne, laßt uns Spaß haben, ein wenig Blödsinn machen und sehend gerade auch für die kleinen und scheinbar weniger bedeutenden Dinge sein.

 

Herzliche Grüße, Rolf

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