Pia Rosenberg

Schwar ist er - weiß will er sein!

Schwarz ist er, weiß will er sein!

Das schwarze Schaf in einer Welt
voller weißen Schafe
Einsam,
verlassen,
zurück gelassen,
dem Leben überlassen,
dem Leben schutzlos ausgeliefert
Traurig,
verzweifelt
Hat Liebe gegeben,
die niemand wollte,
die niemand brauchte,
die niemand nutzte,
die niemand erwiderte
Hat Alle geliebt,
doch niemand hat ihn geliebt
Hat Alle gewollt,
doch niemand hat ihn gewollt
Hat Alle gebraucht,
doch niemand hat ihn gebraucht
Hat Allen geholfen,
doch niemand hat ihm geholfen
Hat Alle vermisst,
doch niemand hat ihn vermisst
Warum?
Warum haben ihn Alle als das
schwarze Schaf gesehen?
Warum hat sich niemand seiner
angenommen?
Warum hat sich niemand bemüht
ihn zu verstehen und hinter seine
Fassade zu blicken?
Weil Alle es so wollten!
Inzwischen hat er längst aufgegeben
ein weißes Schaf zu werden,
denn er wird ja doch immer für Alle
das schwarze Schaf sein
Inzwischen sieht er sich längst
selbst als schwarzes Schaf,
als Andersartigen,
Fremden,
Ausgestoßenen,
Feind,
Lückenbüßer,
und Außenseiter
Und er weiß, dass er nie dazugehören
wird , weil er immer,
egal was er macht,
wie er ist,
oder wie er aussieht
das schwarze Schaf sein wird
Sowohl äußerlich, als auch innerlich
ist er das schwarze Schaf –
auch für sich selbst
Er selbst ist sich fremd geworden
und verhasst
Das Gefühl der Liebe kennt
er nicht mehr –
hat es nie gekannt,
hat es immer nur gegeben,
aber nie zurückbekommen
Kennt nur noch das Gefühl
des Hasses,
hat es immer gekannt,
aber immer verdrängt
Wollte es erst nicht wahrhaben,
aber jetzt ist es sein bester und
einziger Freund,
der immer einen Platz in seinem Herzen
und in seiner Seele haben wird
Hat dieses Gefühl nie gegeben,
aber immer zurückbekommen
Schon lange ist er allein,
war eigentlich sein ganzes Leben allein
Nun sitzt er hier allein,
allein in dem schwarzen Raum,
allein in der Schwärze der Nacht,
allein mit seinem schwarzen Freund:
dem Hass,
und allein mit dem schwarzen Messer
Stumm sitzt er da
und starrt das Messer an,
das Messer, das die Ideallösung
für all’ seine Probleme,
für sein ganzes verhasstes Leben ist
Bei diesen Gedanken fangen seine
Augen an zu leuchten
und er lacht –
lacht zum ersten Mal in seinem Leben
Ja, so wird er es machen,
so wird es geschehen
Erst wird er mit dem Messer all’
die weißen Schafe besiegen
und für immer auslöschen
Und dann sich selbst
Danach wird er nie wieder
das schwarze Schaf sein
und auch für immer seinen
besten und einzigen Freund
los sein:
den Hass
Innerlich wird er dann endlich
ein weißes Schaf sein
Endlich wird sein Lebenstraum
war:
„Nur einmal ein weißes Schaf inmitten
von weißen Schafen sein!“
Ja, gleich wird er ein weißes
Schaf sein,
Zwar nicht hier,
sondern an einem anderen Ort,
jenseits dieser Welt
Aber er wird ein weißes Schaf sein,
und es ist ja auch egal wo er das ist
Hauptsache er ist es:
weiß und nicht schwarz!

Pia Rosenberg (5.01.05)

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.01.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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