Werner Malkowski
Sie tanzte und tanzte
tanzartige bewegungsabläufe in der küche
sie verdammte diese schmerzen
wie hatte sie doch früher die hüften
in alle richtungen des universums verteilt
dann dieser knacks dieses zerren
und auf ewig schien der tanz vorbei
war es die zeit oder die bestimmung
warum war gott so lustfeindlich
in der kraft der guten laune
lebte ihr lyrisches ich
eine welt voller sternenklarer metaphern
sang von hoffnung und rehaklinik
nur einmal noch tanzen
irgendwas wildes was verrücktes tun
nichts erdachtes nichts erträumtes
nur einmal wieder schweben
sie hatte charme und energie
für ein ganzes kreuzfahrtschiff
aber das alles war gefangen
in der warteschleife des schmerzes
die sehnsucht versteckt in ihrem
alleinunterhaltungsbeutel
immer knickt sie seitlich weg
sank auf den boden der grausamen tatsachen
diese choreografie kannte sie zu gut
so schaute sie auf den leuchtenden baum
dessen früchte lampionartig lächelten
in diesem zwischenraum quälte sie sich
mit der komödie und dem melodram
zynismus war kein ausweg
irgendwann hörte sie diese musik
sie schloss ihre augen ganz fest
und sie tanzte und tanzte und tanzte
kam zum schluss das nichts muss
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.01.2005.
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