Manuela Adler
... Treibholz ...
Grau und düster,
wild schäumend,
Wellen um Wellen,
tosend,
gewaltig,
brechen sie sich im Sand ...
Sie laufen aus,
nur um mit der nächsten Welle wieder zurückzukehren,
immer wieder gegen den Sand anzulaufen,
tosend,
gewaltig,
schäumend,
brechend,
immer und immer wieder ...
Treibholz,
hoch oben auf der Welle tanzt es,
wird unter ihr begraben,
taucht wieder auf,
ein Spielball der Wellen ...
Treibholz,
an den Strand gespült,
die Felsen umschifft,
liegt es da.
Keine Zeit in der Sonne zu trocknen,
denn die nächste Welle braust heran,
streckt sich nach ihm aus
und nimmt es mit zurück ins Meer ...
Treibholz,
ein kantiges Stück Holz,
verloren im Meer wie eine einsame Seele,
verdammt dazu
und hoffend auf eine zarte Hand,
die es sanft aufhebt,
erlöst aus den brausenden Wellen ...
Eine Frau steht am Strand,
streckt die Hand nach dem Treibholz aus,
doch ehe sie es erreichen kann
wird es von der nächsten Welle entführt ...
Mit Tränen in den Augen sieht sie ihm nach,
dem Spielball der Mächte,
der verlorenen Seele,
dazu verdammt immer und ewig nur eins zu sein ...
... Treibholz ...
- © Manuela Adler -
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 28.01.2005.
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