Rita Bremm-Heffels
Heimat
Nach vielen Jahren in der Fremde
hab‘ heute ich den Blick gewagt,
geschaut auf steile Weinbergs Wände
an denen manchmal ich verzagt.
Verbracht‘ im Schweiß dort viele Stunden,
die Reben mühsam aufgebunden,
den Abend oft herbeigesehnt,
erschöpft am Felsen angelehnt.
Oft glaubte ich, ich sei gefangen
in diesem Rhythmus der Natur,
von früh bis spät an Reben Stangen –
es war nicht immer Freude pur.
Heut‘ sehe ich die grünen Hänge,
mein Herz wird weit: Wie schön sie sind.
Vergessen sind die alten Zwänge
hier oben, hoch im Abendwind.
Es ist, als ob ich Heimaterde
nach diesen langen, fernen Zeiten
nach diesem Suchen fremder Weiten
das erst Mal begreifen würde.
R.B.04.08.2002
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 05.08.2002.
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