Jens Behrendt

Das Loch

Manchmal denke ich Trauer ist wie ein Loch!
Du paßt einen Moment lang nicht auf
Und schon bist du hineingefallen und kommst nicht mehr raus.

Und dann sitzt du da unten und siehst nichts
Als Dunkelheit und Leere und das Schlimmste ist:
Du bist allein!

Du versuchst alleine dich aus dem Loch zu befreien
Doch du weißt nicht wie du das anstellen sollst
Weil du nichts sehen kannst!

Oben stehen Leute und versuchen jeder auf seine Art
Dich aus deinem Loch zu ziehen
Oder dir mit Ratschlägen den Weg zu zeigen
Aber immer wenn du es fast geschafft hast rutscht du ab
Oder jemand gibt dir einen Stoß so daß du wieder in deinem Loch landest!

Mit der Zeit kriegst du Panik und startest blind
Irgendwelche sinnlosen Versuche dem Loch der Einsamkeit zu entkommen.
Natürlich vergebens!

Noch eine Weile später beginnst du zu resignieren
Und versuchst gar nicht mehr hinaufzuklettern
Weil du denkst: „Es hat ja doch keinen Sinn!“
Da du ja doch wieder hineinfällst.

Du beginnst es dir in deinem Loch so bequem wie möglich zu machen
Damit kein anderer und am wenigsten du selbst merkt
Daß du ja immer noch in deinem Loch sitzt.

Nachdem das eine Weile so gegangen ist und du dich so langsam
Mit deiner Situation abgefunden hast fällt dir plötzlich wieder ein
Daß du dein Loch zwar liebgewonnen hast und es eigentlich nicht
Mehr missen möchtest aber daß es dir sämtliche Bewegungsfreiheit
Nimmt dich total einengt. Du bist gefangen!

Du beginnst die Dunkelheit wieder bewußter wahrzunehmen
Und dich unwohl zu fühlen.
Für eigene Befreiungsversuche ist es längst zu spät
Du du dich inzwischen immer tiefer eingegraben und dafür
All deine Kraft verbraucht hast.

Diejenigen die um das Loch herumstanden sind inzwischen
Alle fort denn sie denken ja es ginge dir gut da unten.
Du kannst dich gut verstellen!

Also rufst du so laut du kannst um Hilfe
Aber die Leute nehmen dich inzwischen nicht mehr so ernst
Da viele selbst in ihrem eigenen Loch sitzen.

Die einzigen die sich jetzt noch für dich interessieren
Schlagen dir einen Aufstieg vor den du ablehnst
Weil er dir viel zu steil zu schwierig und zu schmerzhaft erscheint
Und du nicht wirklich glaubst daß es der einzigst mögliche ist.

Doch was bleibt dir anderes übrig doch wie sollte es anders kommen?
Weil du an dir selbst und an dem Weg zweifelst
Fällst du immer wieder auf die Nase.

Du brauchst jemanden der dir beim Aufstieg hilft
Der bereit ist zu dir in dein Loch zu steigen und dich stützt
Damit du nicht wieder runterfällst.

Dieser jemand ist dir bekannt doch du sperrst dich innerlich dagegen
Ihn zu dir zu lassen weil du immer noch irgendwie an deinem Loch hängst.

Also mußt du eben unten bleiben,oder Ihm Vertrauen!!!

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 20.02.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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