Ingo Baumgartner
Nomen non est omen
Nomen non est omen
Mancher Mensch, so wissen wir’s,
trägt den Namen eines Tiers.
Diese Verse halten fest,
dass nicht immer nomen omen est.
Zum Beispiel gibt es hier Herrn Katz,
ein Windhund und auch Hirsch am Platz.
Herrn Bock ist der Name auch nicht gnädig,
denn er ist frauenscheu und ledig.
Frau Fuchs kann Geflügelfleisch nicht leiden,
die Vogels jedes Flugzeug meiden.
Nichtschwimmer sind Herr Fisch und Frau.
Gar nicht hübsch ist Fräulein Pfau.
Rudi Reblaus, den ein jeder kennt,
ist von Jugend an schon abstinent.
Fritz Gams, Kurt Steinbock, ja, die beiden
an argen Höhenängsten leiden.
Hans Lakob Löw, das ist verständlich,
findet Großwildjagden schändlich.
Herr Ochs ist Vater vieler Kinder
(Ha, wie lachen da die Rinder!)
Hugo Hamster wirft’s Geld zum Fenster raus
zur Freude von Melita Maus,
die so gar nicht mäusegrau,
stellt Schmuck und Make-up voll zur Schau.
Als letztes Beispiel mag noch gelten,
Franz Spatz, man hört ihn niemals schelten.
Und was lernt der Leser draus?
Der Nam’ allein sagt gar nichts aus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.02.2005.
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