Gabriele Weiss
Die Küchenschabe - die Medien und der Mensch
Die Sucht nach Kommunikation,
die kennt man aus den Medien schon.
Und diese mit ihrer breiten Palette,
wetteifern mit Talkshows um die Wette.
Dazwischen die Werbung vom friesischen Bier.
Dann brandaktuell:
"Jetzt spricht Ihr Tier"
Das war schon lange eine Lücke:
Endlich sprechen auch Igel und Mücke!
Als Highlight präsentiert dann Dr. Rabe,
die gemeine Küchenschabe.
Mit lauter Stimme klagt sie an:
Man hat ermordet ihren Mann !
Von Menschenfuß- sinnlos vernichtet.
Dabei hat er so gern gedichtet!
Auch als Geliebter fällt er weg.
TOT- liegt er nun im letzten Dreck
Der Moderator schweigt betroffen-
Herr Eber rülpst: er hat gesoffen.
Der Schaben-Fanclub fühlt sich berufen,
zu einer Spende aufzurufen.
" Die Kontonummer erfahren sie gleich,
nach der Reklame" - vom Bier hinterm Deich.
Spontan meldet sich dann Dr. Jammer
von der Insekten-Anwaltskammer:
"Die Sache macht mich sehr betreten,
ich wird sie anwaltlich vertreten.
Schaun Sie morgen vorbei, so gegen neun
Gnä Schabe, ich würde mich sehr freuen."
Frau Schabe denkt: hab viel erreicht
Und von dem Geld kauf ich vielleicht:
Menschen-Gift- natürlich zum Sprühen
Dann brauch ich mich nicht so sehr mühen.
Jawohl, ich ziehe vor Gericht,
dann sehen die Schaben endlich Licht.
Letztendlich möchten wir auf Erden
als Haustier anerkannt nun werden.
Das man streichelt, das man pflegt
und nicht tot zum Abfall trägt-
Nachlesen können sie das alles hier
Im Videotext auf Seite vier
Und die Moral von der Geschicht:
kill eine Küchenschabe nicht! Gabriele Weiss
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.08.2002.
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