Hartmut Pollack
Vogelfrei
Inmitten der immer freien Natur
unter dem Dach des schützenden Waldes
in sehr kargen Hütten das Leben erleiden - -
in glühender Sommersonne die Haut verschwitzen
in eisiger Winterskälte hungrig zittern und bibbern
und doch frei wie ein Vogel sein Leben verbringen
Frei wie ein schwebender Adler hoch in den Lüften
jedoch gefangen im Käfig des einengenden Normals.
Wachsam doch beutehungrig
Unruhe als
Beutesymbol
stets auf
der Lauer
vor Netzen
der Häscher
den Pfeilen
geldgieriger
Kopfjäger --
Ruhe nur nach
trunkenem Wein
beim Schlafen des
wachen Verstandes.
Frei wie ein Vogel - -
doch vogelfrei für den Tod -
den Baum aller endlosen Freiheit
pk 10/04
Vorheriger TitelNächster TitelZu meinen nächsten drei Gedichten muss ich einige Worte voraus schicken. Ich habe mit dem Wort "Vogelfrei" eine Trilogie geschrieben. Zuerst deute ich vogelfrei im Sinne des mittelalterlichen Banns, freigegeben zum Abschuss, Schutz bietet der Wald, symbolhaft als Baum gesehen. Das zweite wird den Begriff als frei wie ein Vogel sehen, der in die Welt der Fantasien schwebt. Das dritte Gedicht widme ich Walther von der Vogelweide, einer der größten, für mich der größte Dichter des Mittelalters. Hartmut Pollack, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.02.2005.
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