Erlösung des Sisyphos

Hier sitz ich nun.
Dunkelheit und Stille.
Hier sitz ich nun.
Selbst gewählt
Und doch nicht frei.
Hier sitz ich nun
Und nichts herum als Dunkelheit.

 
Doch draußen ist es Tag
-ich weiß es wohl!
Blühend schönes junges Treiben
Und die rauschende Lebendigkeit,
Übervolle Farbentröge,
Glitzernde Glückseligkeit!
-All das schien schon längst vergessen,
Doch ist es da!

 
Ich spüre schon das süßliche Verlangen
Nach einem Strahl der Sonne,
Nach einem Hauch Gelassenheit!
Alsdann, ich sehe schon das Ziel,
Mir scheint es nah!
Ein kleines Stück nur noch!

 
Selbst strebt die Hand dem Licht entgegen,
Jede Faser sehnt sich nur-
Doch als der erste Strahl mich brennt,
ziehe ich zurück.
Erbost vor Scham
Wohl wissend,
Dass ich nicht anders kann.

 
Wann hört es endlich auf?