Joe Stuckenschnieder

Russisches Roulette

 

 

Man hat mich wieder verarscht, ohne schlechtes Gewissen.

Nun fühle ich mich dabei so richtig beschissen.

Endlich Arbeit in der ich aufgehen kann,

hab ich gedacht, ich naiver Mann.

 

Ist ja nicht das erste Mal,

dass man mir bereitet so eine Qual.

Hab mich mal wieder zu früh gefreut

Und es wie immer nachher schwer bereut.

 

Habe an meinem Geburtstag extra einen Termin gemacht.

Ihr denkt bestimmt „Ist der blöd“ und habt gelacht.

Doch mir ist Arbeit ganz schön wichtig,

ohne sie tick ich nämlich nicht mehr richtig.

 

Macht mich verrückt ohne zu sein,

denn ich empfinde mich so als armes Schwein.

Werde nicht gebraucht und missachtet,

zumindest aus meiner Perspektive betrachtet.

 

So hab ich meine Wut auf Euch projiziert,

ihr habt es nicht mal kapiert.

Nun weiß ich letztendlich es liegt nur an mir.

Also frage ich: Was soll ich noch hier?

 

Nun steh ich hier mit Revolver in der Hand,

spiel Russisch Roulette mit meinem Verstand.

5 Mal hör ich es klicken ohne Knall,

beim 6ten bringt es mich endlich zu Fall.

 

Zum Glück nur in meinen bösen Gedanken,

meinem Gewissen möchte ich dafür danken.

Nun hab ich wenigsten kapiert,

das keiner weiß wie gut oder schlecht es nach diesem Leben wird.

 

So werde ich mich erneut aufraffen,

dieses mal ohne irgendwelche Waffen.

Mein Leben wieder in den Griff zu kriegen,

nicht auf meiner faulen Haut rumliegen.

 

Vielleicht gibt’s ja doch noch Gutes im Leben

und meine Freunde werden neuen Mut mir geben.

Werde nun noch mal ganz von vorne Starten,

nicht mehr auf weitere Wunder warten.

 

Werde meine Hülle, durch eine dickere ersetzen.

Dann kann man mich nicht mehr so schnell verletzen.

Werde Vorsicht bei Angeboten walten lassen,

damit ich nicht wieder anfange andere und auch mich zu hassen.

 

© Jörg Stuckenschnieder

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