René Faßbender
Weinende Trompeten (2005)
Die Augen von Tränen geschwollen, es heben sich zornige Glieder
Zum himmlischen Meer erhoffter Ewigkeit, wieder und wieder.
Doch was suchen sie? Trost, Erlösung, Halt oder Ende?
Ist dort etwas das zu finden es gilt, das man suchen könnte?
Oder recken sich sinnlos verkrampft ins Leere die Hände?
Es ist ein ungehörter Schrei nach Hilfe und der Strom der Tränen schwillt.
Man sucht nach Wegen hinaus, doch findet nur endlose Kreise.
Der Funke des Lebens, er schwindet, hell scheint dunkel, zu sterben gewillt.
Selbst der Klang der Musik hat Sehnsucht und Schmerz nun als Preise.
Und der Strom der Tränen? – Er schwillt weiter, lässt Gedanken treiben.
Er wächst zur reißenden Flut und ertränkt was einst blühte.
Oboen klagen, Trompeten weinen, einen Ausweg gibt es keinen.
Vorbei ist die Zeit als man sich noch nach Änderungen mühte,
Wenn selbst einst süßer Wohlklang mahnt, nicht länger hier zu bleiben.
Rotrote Augen sehen klarer als zuvor, es treibt immer mehr zur Flucht.
Das Zeichnen anderer Welten ersetzte das Leben und wurde zur Sucht.
Verlockend ist die Hoffnung auf neue Wege, frei von Dornen und Steinen.
O ihr Trompeten, verzeiht, ich entziehe mein Gehör eurem Weinen.
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René Faßbender, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.03.2005.
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