Werner Gschwandtner

Zwischen Tod und Seeligkeit

Es ist die Liebe, welches mein Dunkles Schicksal ist.
Mein Herz verdorrt im Strudel der Vergangenheit.
In meinen Gedanken, sehe ich den Tag, als Du gegangen bist.
Und es begann eine grausame Leidenszeit.

Die Liebe verband uns in Freud und Leid,
sie besiegte jeden Finsteren Tag.
Heute bist du von mir fort, so weit.
Ich sag dir noch, wie ich dich mag.
Doch du zereist das Bild in tief meinem Herzen.

Ein Stück Blei liegt starr vor mir,
ein Dolch daneben stumm.
In meinen Gedanken bin ich stets bei dir,
mein Wille, gebrochen und krumm.

Wie in Trance erheb sich mein Geist.
Der Körper sitzt ruhig und ohne willen.
Die Schuld, sie soll dich Plagen – weil du weißt,
es war deine Entscheidung und ich sehe bereits zwischen die Welten.
Und dort werden andere Gesetzte gellten.

Ich denke noch immer an dich, mein Herz schmerzt ohne Ende.
Warum, warum nur bin ich ohne dich?
Warum kommt nicht die Glückliche Wende?
Meine Augen weinen, meine Lider werden schwer und sehen ins Licht.
Doch eine gemeinsame Zukunft, die sehen sie nicht.

Wie Romeo ohne Glück, doch du bist nicht die Herzdame mehr.
Wie ein Blinder, ohne zu sehen – stolpere ich durch die Dunkelheit.
Der Platz in meiner Seele, wo du einst lebtest, der ist Leer.
In der Stille, ruht mein Schicksal – in der Vergessenheit.

Doch auch du denkst ohne es zu wollen zurück,
auch du bist alleine und fühlst dich Einsam.
Und schritt für schritt, stück für stück,
treibt dich die Trennung in den Wahn.


Du warst mir wichtig, jetzt möchte ich nur noch sterben.
Denn ohne dich ist alles Trostlos.
Die Seeligkeit, sie ging mit dir – für immer fort.
Du gabst meiner Existenz den Todesstoss.
Und ich werde gehen, an einen anderen – an einen besseren Ort.

Kein Blei, kein Dolch und auch nicht Gas
Nein, keines von diesen, sollen mein Erlöser sein.
Nur Gift, Digitalis purpurea, ein Tödliches Gras.
Diese Pflanze bringt mich nach verzehr, in das Jenseits – sie bringt mich Heim.

Du Trauerst, du willst so nicht mehr sein,
dein Anruf, doch ich geh nicht ran.
Du kommst zu mir, an meine Tür – doch ich lass dich nicht rein.
Eine Vision zieht dich in ihren Bann.

Still ist es zwischen Tod und Seeligkeit.
Still und Friedlich, ohne Schmerz.
Hier gibt es keine Schuld, keine Liebe und kein Leid.
Hier schweigt auch das gebrochene Herz.

Du brichst das Schloss, herein kommst du in mein Reich.
Ich liege ganz Friedlich da.
Es gibt kein Zurück, aus diesem Reich,
meine Gedanken werden wahr.
Du weinst um mich, du bereust dein tun – keine Zukunft mehr für uns.

Dein Blick streicht über meinen Geist,
dein Blick sieht das Stückchen Blei.
Und da Romeo Tod, will auch Julia nicht mehr sein
und schiebt die Patrone in die Kammer rein.
Ein letzter Blick auf das was einmal war,
ein letzter Blick auf mich.
Dann dröhnt der Schuss, das Blut es spritzt
und du singst über mich.

Alles vorbei, keine Trauer mehr – absolutes Still immer zu.
Solche Dramen sind nicht selten heut
und sie kommen niemals zur Ruh.

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Werner Gschwandtner).
Der Beitrag wurde von Werner Gschwandtner auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.08.2002. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Werner Gschwandtner als Lieblingsautor markieren

Buch von Werner Gschwandtner:

cover

Rebel Crusade 2. Dunkler Schatten von Werner Gschwandtner



Im zweiten Band seiner Trilogie beschreibt Werner Gschwandtner den Angriff einer unbekannten Macht auf die Menschheit.

In seinem spannenden Science-Fiction-Roman verwirklicht der Autor seine Vorstellungen vom 6. Jahrtausend. Der Leser gewinnt Einblicke in die künftige Technik und wird gepackt von der Frage, ob die Menschen die Konfrontation mit dieser gewaltigen Bedrohung und den vernichtenden Angriffen überstehen.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Trauer & Verzweiflung" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Werner Gschwandtner

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Jingle Bells von Werner Gschwandtner (Weihnachten)
MILLIONEN STERNE von Renate Tank (Trauer & Verzweiflung)
Zwischen Spiegel und Fernrohr liegen kaum Welten von Olaf Lüken (Sprüche und Zitate)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen