Literarischer Cirkel Thermenland

Mei Hund

 

A klana Hund, a Findlkind bring mir mei Bua ins Haus,
vier Monat is er auf der Wöd  und hot noch kein zu Haus.
Glei druck er sich zu meine Fias, schaut mi von unten aun,
gö jetzt lost mi nimmer geh, jetzt bleima immer zaum.  

Wos soi i durn, i woit kan Hund, i hob a Kotz im Haus,
sie steht im Zimmereck und pfaucht:" O je a Hund, mir graust".
Do legt er sich am Bauch, roppt hin zu ihr ois woit er sogn,
kum los mi do, ihr dur da nix, wir wern uns scho vertrogn.

I nim a Untertassn aus´n Schraunk, a Müch und stös er hin,
gaunz freudig watschelt er herbei und was das i er nimm.
Sein Fell is braun und wuschelig, a gaunz a lieabes Tier,
do hupft er auffe auf mein Kniea und roit sich zaum bei mir.

Glei schloft er ein, auf meiner Fias, wo sonst die Katz gern liegt,

sie geht herum um mi und denkt, der Hund der hot gesiegt.
I sitz gaunz ruhig do und ria mi net, weil er do bei mir schloft,
do wirds gaunz worm auf meine Fias, er hot a Lackerl gmocht.


An oidn Wäschkorb hoit mei Frau, legt glei a Deckn rein,
des soi für´d nächste Zeit zum schlof´n für ihm sein.
Gleich in der Fruha, do siach i erm, er liegt vur meinem Bett,
im Vorhaus wo sei Köberl steht, is drinn der Hundedreck.

Sein Lebenszweck ist fressen, er frißt was er bekommt in sich hinein,
doch nie genug stielt er noch alles überall und auch Daheim.
Er wartet stets auf den Moment, wo Frauchen es nicht sieht,
dann lag das Schnitzl auf dem Küchentisch, mit dem er gleich entflieht.

Schuach, Schlapfn, a den Regenschirm miaßma in an Kostn sperrn,
sonst reißt ers zaum, denn olles wos herum liegt, des kehrt erm.
Mit an Johr und fünfundzwanzig Kilo, des is net gelogen,
hot er in der Hundeschule mi und a den Lerhrer durt erzogen.

Für alle Hunde auf´n Platz, die großen, mittleren und a die klanen,
war er, der Benno die Nummer ans, die anderen nur die Untertanen.
Er hat gelernt Sitz, Fuß und Platz und alles was er so lernen sollte,
er hat´s gekonnt und auch gemacht, nur dann waun er es wollte.

Die Polizei die kennt erm guat, sein Vorstrafenregister is a net ohne,
bricht aner ein bei uns im Haus, daunn beisst er zua mit wonne.
Mit drei Johr wie er so vierzig Kilo hatte, fühlte er sich stork genug,
rennt auf die Strossn, haut a Auto zaum und kommt glei wieder zruck.

Ois Schutzhund hot er mei Frau und auch mei Tochter nie betrogen,
kummt a Mann mit Regenschirm, hot er erm glei am Hosenboden.
Zwa Sportler rennan auf mei Dochter zua, gaunz friedlich und heiter,
der aner von die zwa, rennt sicher heit no in der Unterhosen weiter.

Am Haustor hengt ein neues Schild, auf dem geschrieben steht,
ach Fremder geh ganz schnell vorbei, bevor es ist zu spät.
Das Haus, der Garten und alles rund herum ist meins,
Ich bin der Benno,     hier im Haus die Nummer eins!

Autor : Helmut Maier Moir©
                   Juni 2004

  

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