K.N.Klaus Hiebaum
D I E _ K E H R S E I T E _ vom Schnee -- WINTER ADE - juhe
Nun da der Winter vorbei und der Ärger verraucht
wage ich es, euch dieses Gedicht zuzumuten
und zwar nochmals einen 3teiler
D i e _ K e h r s e i t e _ v o m _ S c h n e e
I "AUFSTAND"
Um drei Uhr klingelt der Wecker
das ist der erste Erschrecker
ich schau durchs Fensterglas
das wird ein Riesenspaß
Da draußen ist alles weiß
mein Hirn läuft schon wieder heiß
das Frühstück kann ich mir schenken
muss nur noch an Arbeit denken
Schaufle Mengen von Splitt in den Streuer
mir ist’s mulmig im Magen und nicht ganz geheuer
es liegen schon 15 cm Schnee
das schaff ich wohl kaum – o weh o weh
Um halb vier geht’s schon los mit Vollgas und Brausen
bald werden vom Lärm die Ohren mir sausen
der Gehsteig ist lang, der Pflug der ist schmal
bei parkenden Autos wird’s trotzdem ne Qual
Den Fußweg hinunter, ein paar hundert Meter
denn dieser hat Vorrang, der Rest kommt dann später
die Straße längs der Volksschule die ist ein Graus
der Pflug bleibt dauernd hängen vor diesem Haus
denn das Kopfsteinpflaster ist dort bucklig und krumm
hier muss ich mich plagen und schuften wie dumm
D i e _ K e h r s e i t e _ v o m _ S c h n e e
II SCHNEE - DIENST
und zwar nochmals einen 3teiler
I "AUFSTAND"
II SCHNEE - DIENST
Dann muss ich noch Eingänge und Treppen frei schaufeln
es beginnt von der Stirne der Schweiß schon zu traufeln
wenn nötig noch salzen und streuen den Splitt die Hände voller Risse, was ist das für ein Schitt
Nun heißt es die Parkplätze für die Professoren frei kriegen
da dürfte kein Häuferl und Höckerchen liegen
der Schneestrang am Rand der türmt sich schon auf
Der Pflug ist zu klein, so ist mal der Lauf
Wenn da einige Knollen darüber rollen
kannst du den Vorgang gleich wiederholen
denn auch das ist mir schon passiert
dass man sich wegen ein paar Brocken mokiert
Doch was soll’s, ich kann hier nicht länger verweilenmuss schon wieder zur Straße hinunter nun
eilen
Dort liegen erneut fünf Zentimeteres ist wieder zu pflügen, nicht verschiebbar auf später
Der Motor läuft und läuft auf vollen Touren
hinter mir sieht man vom Getriebeöl die Spuren
Nur weiterfahren, vorwärts, auf Teufel komm raus!“
wenn alles kaputt ist, dann ist’s eben aus Du schuftest und rackerst von früh morgens bis spat
bei jeder Lappalie ist der Direktor am Draht
D i e _ K e h r s e i t e _ v o m _ S c h n e e
III W I N T E R _ A D E - juhe
Die Studenten-Parkplätze sind auch noch zu räumen
da nützt es auch nichts, vor Wut jetzt zu schäumen
die Autos die stehen schon kreuz und quer
da kann man kaum fahren, hilft alles nicht mehr
Man müht sich recht ab und tut sich wohl plagen
Am Ende vom Tag, gibt’s doch wieder Klagen
Wenn diese auch scheinen, gegen alle Vernunft
so ist es nun Mal, in unserer Zunft
Am nächsten Morgen beginnt’s zu schneien um fünf,
flugs steh ich auf, schlüpf rein in die Strümpf’
Es schneit wie verrückt, ich tu was ich kann
Ich kann mich nicht vier-teil’n, ich bin nur ein Mann
Kaum sind Straße und Gehsteig geräumt und gestreut
liegt schon wieder soviel, dass ich beginne erneut
die Parkplätze zu räumen, das ist nicht mehr drin
sind mit Autos fast voll und mein Getriebe ist hin
Der Direktor ruft an, was wird er wohl wollen
es ist nicht alles geräumt, hätt’ früher aufstehen sollen
was soll ich nur machen, was noch sagen, Herr je
kann ich denn schon räumen, bevor hier ist der Schnee??
So verrückt sind die Leut’, so närrisch die Welt
eine Begründung nützt wenig, so ist’s hier bestellt
den Glücklichen oben, denen schlägt keine Stunde
den Kleinen ganz unten, DEN beißen die Hunde
Wollt hier nicht jammern, drum schreib ich erst jetz’
der Winter ist vorbei, dahin Stress und Hetz
der Ärger ist raus, muss nicht mehr Räumen und Streuen
im nächsten Winter... - beginnt der „Zauber“ von Neuem!
Das Gedicht ist zeitlich sehr komprimiert
nicht alles was vorkam, an zwei Tagen passiert
könnte hier noch lange urteilen und Messer wetzen
es gäb’ auch viel mehr, das Klagelied fortzusetzen
aber nun hör ich auf, wart auf euren Applaus
den ich nicht mehr bekomm, wenn zu lang dauert der Graus
das ist mir die ganze Sache nicht wert
drum tschüß liebe Leser, seid hoch-wohl-verehrt!!
I 38 A 1 K
II 3o A 0 K
III 27 A 2 K
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2005.
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