Trauer

Du dämmerst hin, bist oft so aggressiv,
ich will dir helfen, schnell, voller Eile angetrieben,
und sehe nicht, ich dummer Mensch, ganz tief
in deinen Augen deinen Seelenschmerz geschrieben.

Es ist die Sehnsucht nach vertrauten Kameraden
die lebenslang man stets an deiner Seite fand,
die nun verschwunden sind auf Rückkehr losen Pfaden,
vielleicht glaubst du, ICH hätte sie hinweg gebannt.

Was ich mir selbst nie antun würde, macht mich bei dir blind,
dir nicht die Zeit zu geben um Verlorenes zu beweinen
und langsam erst, begreifend, daß alleine –
zu sehen, daß noch andere in deiner Nähe sind.

Daß alles seine Zeit braucht um zu heilen,
daß Trauern manchmal ewig dauern kann,
du zeigst es mir, wie lang’s braucht im Verweilen
bis das Vertrauen in ein neues Leben wachsen kann