Mara Krovecs
Baum in mir
leichten und schweren Füßen
Lachen warf Schatten
in Wände
aus Stroh und Lehm
1867
verstohlene Tanzschritte
allein vor dem Spiegel
damals - Johanna
geheiratet mit sechszehn
deine vergessenen Träume
werfen lichtlohe Fragen
aus alten Fenstern kriechen
Sommernächte
mit der Sehnsucht
nach dem Einen
der niemals kam
du bist
wieder gegangen
in einer Nacht,
als der Himmel leuchtete
hattest alles getan
was getan werden muss
ein Zaunkönig
hat dir sein Lied geschenkt
über schwerbrauner Erde
Johanna
deine raue Hand
liebt sich manchmal
wie scheu
über meine Wangen
dein Name schlingt sich in den Baum
mit meinem Namen
wurzelt fest in mir
ein Herz wie deines schlägt
in meiner Brust
Frau – wie ich
tief ist der Brunnen
aus dem du zu mir steigst
deine Zeichen filigran
meinem Fühlen schenkst
deine Hand
für Himmel zu Himmel
und Erde zu Erde.
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Mara Krovecs).
Der Beitrag wurde von Mara Krovecs auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.03.2005.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).