• 29.03.2005
  • Kategorie "Humor - Zum Schmunzeln" (Gedichte)
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Sieghild Krieter

Ich gestehe

 
Im Einzelfalle ich gestehe

da ich am  Überlegen bin

wenn meine Dichtkunst ich besehe

dass ich mich frag wo liegt der Sinn
 
Es bildet sich mein Hirn grad ein-

ich muss es wieder zügeln

dass es sehr mag den Dichtungsreim

dass ihm dann wachsen Flügel
 
Wenn ich dann spreiz die Finger aus

und schließ die Augenlieder

sie flügelschlagend mit Applaus

lass tanzen auf und nieder

dann ist auf weißen Grund zu sehen

was sich mein Kopf grad denkt

und ich ich werde dann gestehen

mein Hirn hat’s mir geschenkt
 
Ich dichte keine Rohre ab

auch Fugen nicht und Spalten

die Worte halten mich auf Trapp

sie dienen zum Gestalten
 
Sie wärmen wenn der Tag ist grau

sie trösten meine Seele

sie schreiben alles himmelblau

sind Retter aus der Höhle
 
Drum schreib ich hier zum Xten Mal

zum Schmunzeln einen Reim

verkrieche wieder mich ins Tal

lass euch damit allein
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Den Wind jagen: Haiku von Heike Gewi



Alle Haiku-Gedichte in "Den Wind jagen" von Heike Gewi sind im Zeitraum von Januar 2008 bis 2012 entstanden und, bis auf einige Ausnahmen, als Beiträge zur World Kigo Database zu verstehen. Betreiberin dieser ungewöhnlichen Datenbank ist Frau Gabi Greve. Mit ihrer Anleitung konnte das Jemen-Saijiki (Yemen-Saijiki) systematisch nach Jahreszeitworten für Bildungszwecke erstellt werden. Dieses Jahr, 2013, hat die Autorin die Beiträge ins Deutsche übersetzt, zusammengefasst und in Buchform gebracht. Bei den Übersetzungsarbeiten hat die Autorin Einheimische befragt und dabei kuriose Antworten wie "Blaue Blume – Gelber Vogel." erhalten. "Den Wind jagen" heißt auch, Dinge zu entdecken, die sich hoffentlich nie ändern. Ein fast unmögliches Unterfangen und doch gelingt es diesen Haikus Momente und zeitlose Gedanken in wenigen Worten einzufangen und nun in dieser Übersetzung auch für deutschsprachige Leser zugänglich zu machen.

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