Michael Golla
Menschen am Boden
Ich schreibe meine Texte / mit Stacheln im Rücken /
sehe nachts Dämonen /die mich einfach zerdrücken /
Ich erinner mich gern / an die Kinderzeit /
Wir spielten ohne Sorgen / doch sie ist vorbei/
Ich steh allein im Wald / Leute drücken mich weg /
Vertraute die ich hatte / zerfliessen im Meer /
Du fragst wie es ist zu leben / wenn man nichts verlieren kann /
Komm auf meinen Weg / schau dir dieses Tief mit an /
Ich will nur einmal / bevor ich sterb den Himmel sehen /
denn wenn ich Wärme brauch / stehe ich im Regen /
Das geht an die toten Seelen / die das hier verstehen /
weil sie es auch erleben / Das geht an Menschen /
Die Depris verbreiten / ohne es zu wollen /
Kinder der Trauer / unsre Zeit ist gekommen /
Die Zeit in der wir aufblicken / das ist unser Lied /
Wir suchen den Platz der Sonne / wo das Dunkle flieht/
Ich weiss es ist hart / doch wir haben gute Aussichten /
Menschen am Boden / wir müssen aufblicken /
Wir brauchen keinen Gott / wir glauben an uns /
Unser Schicksal ist offen / denn wir bauen es uns /
Das geht an all die Menschen / die hier nicht leben wollen /
Die nich viel geben können / weil sie selbst nichts bekommen /
Die Menschen die nich wissen / wer sie sind -/
woher sie kommen - wohin sie gehen / Könnt ihr das verstehen ? /
Es ist ein Laybirinth / scheinbar ohne Ausweg /
Der Morgen ist die Höhle / wie sollen wir aufstehen ? /
Das geht an die kleinen Jungen / ohne Vaterfigur /
die nich aufwachsen können / wie andere es tun /
Die - was scheinbar keiner sieht - / ein gutes Herz haben /
Die keiner liebt - warum auch ? - / wenn sie sich selbst hassen /
Das geht an die Verurteilten / die nichts getan haben /
Auf die man zeigt wenn es heisst / (Wer war das ?) /
An Menschen die ohne Sinn / in den Tag hineinleben /
Die eine Beziehung führen / und sich doch allein sehen /
An Menchen mit offenen Wunden / die zuviel erlebt haben /
Die ihr lebenlang versuchen / es allen rechtzumachen /
Dennen gesagt wird / "Keiner ist perfekt" /
Doch für uns Menschen am Boden / hat das keinen Wert /
Die Schläge meines Schicksals / haben Narben hinterlassen /
Doch jetzt schlage ich zurück / ich hab zuviel ertragen /
Kann nicht mehr sagen / als - bleib stark /
Wir sind Menschen am Boden / doch - bleiben stark /
Und danken uns selbst / wenn wir es wieder leichthaben /
Weil wir mit unserem Schmerz / - alleine waren /
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.04.2005.
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