Irmgard Schöndorf Welch
Eine Minute vor dem Untergang
Vorheriger TitelNächster Titel*
Eine Minute vor dem Untergang
Eine Minute vor dem Untergang
wollte jemand ein Apfelbäumchen pflanzen,
ich aber werde deine Wange berühren,
werde meinen Kopf an deine Schulter lehnen.
Wirst du mich vermissen, mein Sohn,
du rätselhaftes Kind?
Eine Minute vor dem Untergang
werde ich dich ansehen,
wirst du lächeln,
denn wir wissen beide:
alles Vergängliche
ist nur ein Gleichnis.
Eine Minute vor dem Untergang
wird die Sonne weiß sein.
Eine Minute vor dem Untergang
sind wir unsterblich.
*
Ich habe bei diesem Text an die Menschen gedacht, die im verminten Theater in Moskau, aber auch in der Schule von Beslan am 2. September 2004 von tschetschenischen Freiheitskämpfern als Geiseln festgehalten wurden und den sicheren Tod vor Augen hatten.
Aber es geht auch um den eigenen ... um jeden Tod.
*
Noch eine Information. Was dem Geiseldrama in Tschetschenien politisch vorausging.
Wie und warum bewaffneter Freiheitskampf entsteht. Man muss beide Seiten sehen.
Hier klicken
Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Irmgard Schöndorf Welch).
Der Beitrag wurde von Irmgard Schöndorf Welch auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.04.2005.
- Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).