Isman Mihai
Der Papst
Gekröntes Haupt der Heiligkeit,
du kennst nicht mehr die Heiterkeit,
bist zu verbissen, zu veraltet
hast deine Kirche falsch verwaltet,
hast Schäfchen verlorn in großen Massen,
das Kruzifix in deutschen Klassen,
Abtreibung, Freitod, Sterbehilfe,
haben genagt an deinem Thron.
Jetzt bist du „out“, nicht anerkannt,
vom Menschen hast zu viel verlangt,
im Lauf’ der Zeit: Armut, Verzicht und Tod,
hast fett gespeist mit Wein und Brot,
während die Leute hungernd starben.
Hast du auf deiner Kutte Narben?
Hast lamentiert mit vollem Mund
Von Gottes Liebe, von Geduld,
vom Sündenfall und von der Schuld,
und hast dabei was nicht beachtet,
dein eignes Leben nicht betrachtet.
Verzweifelt hältst du daran fest,
an deinem Thron und an dem Rest
der eignen Macht, der großen Lüge.
Die Zeit ist da: gib ab die Zügel !
Befolge doch dein eigner Rat
Und setz’ ihn um in einer Tat.
Tritt ab und lass ’nen neuen an die Macht,
der uns versteht und auch mal lacht !
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 30.08.2002.
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