Mara Krovecs
Väterchen Frost hat mir ein Leid getan
Ich habe erst später bemerkt,
dass deine Küsse,
diese hauchweichen Küsse
von Lippen kamen,
die eisblumenbenetzt waren.
Merkwürdigerweise schmeckten sie weich und warm.
Das Streicheln deiner Hände
war wie Schneeflocken auf der Haut,
leicht und kühl
und so gut.
Wo deine Zunge mich berührte,
spürte ich prickelnden Champagner
und Feuerteufelchen in meiner
tiefsten Weiblichkeit.
Ich lernte auf glühenden Eisbergen
zu tanzen
Aber DU wolltest mir nicht zusehen.
Deine Eisblumenküsse,
deine Schneeflockenhände,
deine Champagnerzunge
waren plötzlich fort.
Ich ging dich suchen
in einem weißen Wald.
Es war Nacht als ich dich fand.
DU
Also DU bist
Väterchen Frost.
An deinen Wimpern klirrten Eiszapfen.
Und dann hast du den Mond ausgeknipst
und mich in dem schwarzen Wald stehen lassen,
Väterchen Frost.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.09.2002.
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