Tamara Burg
Du siehst mich stumm an
deine Augen sind müde
ich frage dich warum
aber du, du siehst mich stumm an
dein Blick ist traurig
und du verkriechst dich
siehst mich stumm an
du bist nicht mehr du
veränderst dich
siehst mich stumm an
du läßt den Kopf hängen
trottest neben mir her
siehst mich stumm an
du magst keine Artgenossen mehr
weist alle von dich
siehst mich stumm an
läufst los, bellst und knurrst
wir fragen uns warum
und du siehst mich stumm an
warum kann ich dich nicht verstehen
warum kannst du es mir nicht sagen
was dich quält und was so schmerzt
aber du, du siehst mich stumm an
vielleicht ist es Krebs, sagte der Arzt
Morgen
wissen wir, ob oder nicht
und du, siehst mich stumm an
jetzt bin ich stumm,
denn ich verstehe
dein Handel, dein Tun, dein Kummer
deine Schmerzen
ich sehe dich stumm an
bleib bei mir und verlass mich nicht
aber du, siehst mich stumm an
ich weine über dein Fell
und du
du siehst mich stumm an
und leckst mir über die Hand
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.04.2005.
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