Detlef Heublein

Mausefallen

Wo Mensch und Maus sich in die Quere kommen,
wird manchmal vor der Maus Reißaus genommen.
Doch gab es oft auch das Verlangen
die Maus in Fallen einzufangen.

Denn Mäuse waren oftmals eine Plage,
die Ärger machte alle Tage.
Als Ungeziefer waren sie bekannt.
Sie fraßen alles, was im Wege stand.

So baute man in frühen Zeiten schon
sich Fallen von verschied 'ner Konstruktion
und lockte so – wie könnt es anders sein -
die Maus meist in den Tod hinein.

Auch wenn man kaum an sowas denkt:
So manche Maus hat sich erhängt.
Es gab auch schon in frühen Tagen
für dieses Tier Selbstschußanlagen.

Doch bei einigen Fallen hauchte die Maus
am Ende nicht ihr Leben aus.
Man hat sie gleich nach dem Erfassen
begnadigt und dann freigelassen.

Willst du zu diesen Fallen noch mehr wissen,
wirst du nach Güntersberge fahren müssen.
In dem Museum in dem Harzer Ort
zeigt mit viel Spaß man dir das alles dort.

Apr 2005

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Leserkommentare (4)

und für dich sicher ein unvergessenes Erlebnis. :-))
Tolles Gedicht dazu.
Liebe Grüße von der Kathi

Wendy27.04.2005

Meine Schwester fängt Mäuse

Meine Schwester Anna fängt Mäuse. Nicht beruflich, nein, wo denkst du hin? Nein, sie fängt Mäuse, die sich im Zustand völliger Desorientierung in die Küche, ins Wohnzimmer oder gar ins Schlafzimmer verirrt haben. Wer jetzt meint, meine Schwester hätte eine gewiss erklärliche Abneigung gegen Mäuse in der Wohnung, der irrt. Liebend gern würde sie die Kostgänger in ihren Räumlichkeiten beherbergen, vielleicht sogar umsorgen, kosen und verhätscheln. Aber sie ist der Meinung, eigentlich der festen Überzeugung, dass sich eine Maus in so unmittelbarer menschlicher Umgebung einfach nicht wohl fühlen kann. So fängt sie eben die Mäuse. Es sind deren nicht viele, aufs Jahr verteilt eigentlich sehr wenige. Alles andere wäre gelogen und würde die Vorstellung über die Ordnung und Sauberkeit im Haus etwas verzerren.

Aufgeklärt über das Warum, werfen wir jetzt aber einen Blick auf das wesentlich interessantere Wie. Meine Schwester setzt auf angewandte Tierpsychologie. Sie hat das Fach nicht studiert, sich die Materie auch nicht angelesen, nein, sie handelt intuitiv. Ja, das kann sie und das tut sie. So bringt sie auf kurzen Zuruf ganze Schafherden zum Blöken, auf kaum merkliche Zeichen lassen sich Hühner ins Gras fallen, so wie man das nur von Zirkuspferden kennt, die einer langen Dressur unterworfen worden waren. Mit einem Augenzwinkern veranlasst sie Eichhörnchen dazu, in ganz und gar unnatürlicher Weise, Kuhmilch zu schlürfen, etwas, was diese Tiere in freier Natur nicht einmal in ärgster Hungersnot tun würden. Ja, das alles ist sehr beeindruckend, aber wie fängt sie jetzt Mäuse. Dazu bedient sie sich einer Pappröhre, wie man sie zum Postversand verwendet und wie sie in jedem Haushalt, also in fast jedem, zu finden ist. Die Maus, trotz der aufmunternden Zurufe in Bedrängnis gebracht, sieht das offene Ende der Röhre, erkennt ein Loch, vermutet in dem dunklen Gang optimalen Schutz, schlüpft hinein und wäre nach entsprechender Frankierung fertig zum Versand. Meine Schwester versendet aber nicht, sie trägt die Maus aus dem Haus, nicht allzu weit weg, sonst würde das Tier nicht mehr zurück finden. Das Spiel wiederholt sich dann mehrmals, denn die Mäuse finden Gefallen daran. Ja, so fängt meine Schwester Anna Mäuse. Über die Methode, die meine Schwester Ilse in solchen Fällen heranzieht, weiß ich wenig bis gar nichts.

I.B.
Ich weiß, ein bisschen lang für einen Kommentar

ingo27.04.2005

Wo ist bloß Güntersberge?
Mal ein anderes Gedicht, lieber Detlef.
Ich kann Mäuse gut leiden,
Anke

Floridame27.04.2005

ja sach emol das ist ja ne satire aaaaah.. die armen Mäuse :-(
mit viel spass also zeigen die das dort.. na sowas??
Ja, das ist echt eine Geschichte der Menschheit mit den Mäusen *grins* ich denke die Maus gewinnt
Liebe Grüße
Claudia

Claudia28.04.2005

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