Ricky Sinclair
ADS
Er sieht mich an.
Er lächelt.
Er sieht auf den Tisch.
Sein Gesichtsausdruck
verändert sich rasend schnell
in eine Maske.
Bruchteile später schreit er laut los.
Er schmeißt sich auf den Boden,
schlägt mit seinen Armen um sich,
tritt wild mit seinen Beinen in die Luft.
Er springt auf,
rast wie von der Tarantel gestochen
durch den Raum.
Abrupt bleibt er stehen,
sieht sich mit hektisch flirrenden Augen um...
Sekunden später
schreit und tobt er wieder,
ist unglaublich aggressiv.
Sein Frust entlädt sich endgültig,
als er den Tisch mit einem Satz erklimmt
und alles, was auf ihm steht,
mit all seiner Kraft runterschmeißt.
Und das alles nur,
weil er mit etwas nicht einverstanden ist!
Er sieht mich an.
Er lächelt superlieb.
Er lehnt sich an mich.
Er drückt meine Hand.
Er küsst mich so unglaublich sanft
auf die Wange.
Er schenkt mir Kleinigkeiten wie
eine selbst gepflückte Blume,
ein selbst geschriebenes Gedicht,
ein hübsches Bild -
manchmal selbst gebastelt.
Sein sanfter, lieber Blick entschädigt mich
für all den Schmerz,
für all die Unsicherheit,
die ich oft empfinde in seiner Gegenwart.
Und trotzdem habe ich ihn superlieb!
Er kann nichts dafür, dass er ADS hat und manchmal unberechenbar ist. Deswegen passen wir auch so gut zusammen. Mein bester Freund und ich!
Ich will ihn nie mehr missen; meinen kranken, besten Freund!!!
Hab dich super doll lieb!!!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.05.2005.
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