Petra Schneider

Das Rad

                                           

 

 

Ist der Mensch arm, alt, krank,

 

sitzt er wartend auf der Sterbebank.

 

Er könnte ja tun noch soooo viel,

 

nur ist das nicht der Gesellschaft ihr Ziel.

 

Sie will nur Reiche, Junge, Gesunde haben,

 

um sich an deren Anblick zu laben.

 

Schon immer spaltet der Mensch sich durch den Keil.

 

Seit Anbeginn der Erde trägt er mit sich das Beil.

 

Schlägt den Teil, der nicht gefällt, kontinuierlich nieder.

 

Jedoch wann und wo er auch lebt, er trifft ihn immer wieder.

 

Er ist es selbst, den er vernichtet immerzu.

 

Dadurch kommt seine Seele niemals zur Ruh.

 

Er richtet sich nach Anderen, denkt, nur so kann er bestehn.

 

Anstatt alles mit seinen eigenen Augen zu sehn.

 

Ist wie ein Rad das rollen kann.

 

Nur fehlen ihm Speichen, somit der Halt, was macht er dann?

 

Liegt nur noch rum, kann sich nicht mehr drehn.

 

Wann lernt der Mensch endlich zu sehn?

 

Zu fühlen, die Gefühle, die es gibt.

 

Wann kommt die Zeit, da er sie ALLE liebt?

 

Die Angst davor vergeht, 

 

sobald er zu sich selber steht.

 

Zu hören, was ihm sein Körper erzählt,

 

durch Symptome, was ihn als Schmerzen quält.

 

Ihm zeigt, was er nicht lebt, aber soll,

 

damit das Rad mit allen Speichen wieder voll.

 

Erkennt, egal, ob er alt ist, arm oder krank,

 

niemand gehört auf die Sterbewartebank.

 

Zu spüren, daß nur die Angst ihn dazu treibt,

 

wodurch von ihm dann nichts mehr verbleibt.

 

Bei ihm beginnt es, bei ihm hört es auf,

 

dies ist der Welt-, der Lebensverlauf.

 

Nichts kann rollen, wenn die Speichen fehlen,

 

nur, weil sie nicht zu seinen Lieblingsgefühlen zählen.

 

Jedes abgelehnte Gefühl, läuft er weg oder kämpft dagegen,

 

führt ihn im Kreis herum. Er sucht weiter auf Irrwegen.

 

Geht er aber durch die Gefühle, die er nicht will,

 

ist die Liebe, die auch er ist, das Ziel!

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.05.2005. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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