Eveline Dächer
Der alte Mann und das Kind
Es hüpfte lustig vor ihm her
Ganz ausgelassen, unbeschwert,
Seine Schritte müd und schwer
in-sich-gekehrt
„Schau mal, was ich tanzen kann“
rief lachend das Kind,
es tanzte um den alten Mann,
leicht wie eine Feder im Wind.
„Ja, das hab ich auch gekonnt,
als so klein war ich wie du
hab mich in der Kinderzeit gesonnt“
Das Kind hörte aufmerksam zu.
„Möchtest du denn - wie ich sein - wieder?
So klein wie ich und unbeschwert?
Pfeifen ,tanzen singen Lieder?“
„Nein, nein!“ er hat gar nicht zugehört
„Nein mein Kind,
das möchte ich nicht mehr,“
sagt er geschwind
„Meine Jugendzeit war viel zu schwer
Krieg und Terror, Blutvergießen
Zerstörung überall
Ich sah keine Blumen sprießen
Hörte Bomben nur, und Knall!
Mein Zeit , sie wird bald stille stehen“
Unverständlich
blickt
das Kind.
„Ich bete täglich ,dass ich kann gehen
Heimwärts, wo ich endlich Ruhe find“
Unverständlich
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.05.2005.
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